Repetitorien hat es immer gegeben und wird es immer geben. Ein "Kampf gegen die Repetitorien" seitens der Universität ist ebenso aussichtslos wie sinnlos, denn Repetitorien sind ein "aliud": Die Universität hat ein Ausbildungsangebot zu machen, das es erlaubt, bei aktiver Teilnahme innerhalb der Regelstudienzeit das Studium erfolgreich unter Ausnutzung der gesamten Notenskala zu absolvieren. Das ist - unbeschadet selbstverständlich immer bestehender Verbesserungsmöglichkeiten - der Fall. Es sollte nicht primäre Aufgabe der Universität sein, im Rahmen eines Crashkurses ein Jahr vor dem Examen den gesamten prüfungsrelevanten Stoff nach Art von Repetitorien erstmalig für Studenten zu vermitteln, welche - aus welchen Gründen auch immer - das kontinuierliche Lehrangebot nicht mit der erforderlichen Intensität wahrgenommen haben. Wer der Empfehlung von Herrn Wüst (Repetitorium Hemmer) folgt,
darf
sich anschließend nicht darüber beklagen, die Universität treibe
ihn zum Repetitor. Er wird übrigens - abgesehen von den Kosten und dem Verlust
an Lebensqualität bei sturer Paukerei - auch kein guter Jurist. Es lässt
sich vielleicht eine Klausur, nicht aber das richtige Leben mit der - im übrigen
banalen - "Hemmer-Methode" meistern. Ergo:
Man kann zum Repetitor gehen, dort lernt man fraglos auch einiges, man
muß es aber nicht. Das eigentliche Problem ist damit ein psychologisches: Planlosigkeit, Angst und Herdentrieb. Diesem kann man durch Information begegnen: Strategien und ausführliche Hinweise für eine Studienorganisation einschl. Examensvorbereitung ohne kommerzielle Repetitorien finden sich u.a. bei:
Aus der reichhaltigen Aufsatzliteratur
zu diesem Thema vgl. etwa:
|