Das Schuldrecht nach der Reform
Der Gesetzgeber hat das deutsche
Schuldrecht tiefgreifend reformiert. Das Gesetz zur Modernisierung des
Schuldrechts vom 26.11.2001" (BGBl.
Teil I Nr. 61/2001 vom 29.11.2001 S. 3138 ff)
ist am 1.1.2002 in Kraft getreten.
Die auf vier Semesterwochenstunden
angelegte Vorlesung wendet sich an alle Studierenden, die das bisherige
Recht bereits gelernt haben, insbesondere aber auch an fortgeschrittene
Studierende und Examenskandidaten. Andere Hörer sind selbstverständlich
ebenfalls willkommen.
In der Vorlesung sollen die
Neuregelungen im Einzelnen vorgestellt und die damit verbundenen
Konsequenzen im Anspruchsaufbau des BGB und in der gutachtlichen
Erörterung dargelegt werden.
Zur Relevanz des neuen Schuldrechts
in den Examensterminen des
Jahres 2002 sowie zur Frage der zugelassen Hilfsmittel s. die
"Aktuellen Beschlüsse des Landesjustizprüfungamtes
zu den Auswirkungen
der Schuldrechtsreform und den zugelassenen
Hilfsmittel in den Staatsprüfungen"
Gliederung
Stand: 10.1.2002
Inhaltsübersicht
§ 1 Hintergrund und Geschichte der Reform
I. Die Arbeiten der Schuldrechtskommission
1. Vorarbeiten (Gutachten)
2. Reformbedarf
3. Der Kommissionsentwurf aus dem Jahre 1992
II. Internationale Entwicklung - Rechtsvereinheitlichung
1. Das Einheitliche Kaufrecht (EKG)
2. Das UN-Kaufrecht (CISG)
3. Arbeiten von UNIDROIT und der Europäischen Vertragsrechtskommission
Lando-Kommission
a) UNIDROIT-Principles of International Commercial Contracts
b) Principles of European Contract Law
III. EG-Richtlinien als Motor der Reform?
1. Verbrauchsgüterkauf-Richtlinie
2. e-commerce-Rechtlinie
3. Zahlungsverzugsrichtlinie
IV. Der Diskussionsentwurf vom August 2000
V. Die Diskussion in der Wissenschaft: Große oder kleine
Lösung?
VI. Die Konsolidierte Fassung vom März 2001
VII. Der Regierungsentwurf vom 9.5.2001 = Fraktionsentwurf vom 14.5.2001
(BT-Drucks. 14/6040)
VIII. Die Stellungnahme des Bundesrats vom 13.7.2001 und die
Gegenäußerung der Bundesregierung vom 31.8.2001,
Bundestags-Drucksache 14/6857
IX. Die Beschlußempfehlung des
Rechtsausschusses vom 9.10.2001 BT-Drucks. 14/7052
X. Das
"Gesetz zur Modernisierung des Schuldrechts vom 26.11.2001" (BGBl.
Teil I Nr. 61/2001 vom 29.11.2001 S. 3138 ff)
XI. Parallele Neuregelungen
1. Mietrechtsreformgesetz vom 19.6.2001 (BGBl. 2001 I
1149)
2. Gesetz zur Anpassung der Formvorschriften des Privatrechts und anderer
Vorschriften an den modernen Rechtsgeschäftsverkehr vom 13.7.2001
(BGBl. 2001 I S. 1542
ff)
3. Geplantes Zweites Gesetz zur Änderung
schadensersatzrechtlicher
Vorschriften
Materialien:
Literaturhinweise (Auswahl):
- Rolland NJW 1992, 2377
Schuldrechtsreform - Allgemeiner Teil
- Zimmermann JZ 2001, 171 ff
Schuldrechtsmoderinisierung?
- Medicus, in: Schulze/Schulte-Nölke (Hrsg.), Die Schuldrechtsreform
vor dem Hintergrund des Gemeinschaftsrechts, Münster u.a., 2001,
33 ff.
Dogmatische Verwerfungen im geltenden deutschen Schuldrecht
- Artz NJW 2001, 1703 f
Die Schuldrechtsreform vor dem Hintergrund des Gemeinschaftsrechts
- Däubler-Gmelin NJW 2001, 2281 ff
Die Entscheidung für die so
genannte Große Lösung bei der Schuldrechtsreform
- Heldrich NJW 2001, 2521
Ein zeitgemäßes Gesicht für unser Schuldrecht
- Knütel NJW 2001, 2519
Zur Schuldrechtsreform
§ 2 Übersicht über den Inhalt Gesetzes
zur Modernisierung des Schuldrechts
I. Verjährungsrecht
II. Integration von Nebengesetzen
III. Allgemeines Schuldrecht - Leistungsstörungsrecht
IV. Kaufrecht einschl. Verbrauchsgüterkauf
V. Werkvertragsrecht
VI. Darlehnsrecht
VII. Amtliche Überschriften für das BGB
Literaturhinweise (Auswahl):
§ 3 Neue Formvorschriften
I. Gesetz zur Anpassung der Formvorschriften des Privatrechts und anderer
Vorschriften an den modernen Rechtsgeschäftsverkehr vom 13.7.2001 (BGBl. 2001 I
1542)
1. Europarechtlicher Hintergrund
2. Anpassungsbedarf, bisherige Rechtslage
II. Elektronische Form (§ 126a BGB)
1. Elektronische Dokumente
2. Anwendungsfälle (§ 126 III BGB)
a) Regel-Ausnahme-Verhältnis
b) Ausgeschlossene Fälle
aa) Kündigung/Auflösungsvertrag bei Arbeitsverhältnissen
(§ 623 BGB)
bb) Zeugniserteilung (§ 630 BGB)
cc) Leibrentenversprechen (§ 761 BGB)
dd) Bürgschaftserklärung (§ 766 BGB)
ee) Abstraktes Schuldversprechen/ Schuldanerkenntnis (§§
780, 781 BGB)
ff) Verbraucherschutz (§ 4 VerbrKrG, § 3 TzWRG)
3. Hinzufügung des Namens
4. Qualifizierte elektronische Signatur nach dem Signaturgesetz
5. Elektronischer Vertragsschluß (§ 126a II BGB)
6. Gewillkürte elektronische Form (§ 127 III BGB)
III. Textform (§ 126b BGB)
1. Voraussetzungen
a) Dauerhafte Wiedergabe von Schriftzeichen
b) Abschluß durch Nachbildung der Namensunterschrift oder
anders
2. Anwendungsfälle
a) Geschäftsähnliche Handlungen
b) Rechtsgeschäfte
IV. Wirksamwerden und Bestandskraft elektronischer Willenserklärungen
1. Abgabe
2. Zugang
3. Zustellung
4. Anfechtung
V. Prozessuale Verwertung elektronischer Dokumente - Beweiskraft
1. Textform
2. Elektronische Form (§ 292a ZPO)
Materialien:
- Gesetz zur Anpassung der Formvorschriften des Privatrechts und anderer
Vorschriften an den modernen Rechtsgeschäftsverkehr: BT-Drs. 14/4987
(Regierungsentwurf), 14/5561 (Beschlüsse des
Rechtsausschusses), 14/6353 (Änderungen durch den Vermittlungsausschuß)
- Signaturgesetznovelle: BT-Drs. 14/4662 (Regierungsentwurf), 14/5324 (Änderungen durch
den Ausschuß für Wirtschaft und Technologie).
Literaturhinweise (Auswahl):
- Bieser DStR 2001, 27
Das neue Signaturgesetz Die digitale Signatur im europäischen
und internationalen Kontext
- Roßnagel NJW 2001, 1817
Das neue Recht elektronischer Signaturen Neufassung des Signaturgesetzes
und Änderung des BGB und der ZPO
- Boente/Riehm Jura 2001, 793
Das BGB im Zeitalter digitaler
Kommunikation - Neue Formvorschriften
§ 4 Die Reform des Verjährungsrechts
I. Reformbedarf und Reformziele
II. Reformvorschläge seit dem Kommissionsentwurf
1. Subjektives und objektives System
2. Sonderregelungen für Gewährleistungsansprüche im
Kauf- und Werkvertragsrecht
III. Zentrale Punkte der Neuregelung
1. Verkürzung der Regelverjährung
2. Vereinheitlichung der Fristen
3. Anknüpfung des Beginns an Erkennbarkeitskriterien (subjektives
System)
IV. Die regelmäßige Verjährungsfrist
1. Dauer (§ 195 BGB)
2. Beginn (§ 199 BGB)
a) Fälligkeit
b) Möglichkeit der Kenntnisnahme
c) Beweislast
d) Abweichende Regelung bei anderen Fristen (§ 200 BGB):
Fälligkeit (objektives System)
3. Absolute Verjährungsfristen (§ 199 II, III BGB)
4. Unterlassungsansprüche (§ 199 IV BGB)
V. Verjährung von Gewährleistungsansprüchen
1. Sonderregelungen im Besonderen Teil
a) Kaufrecht: § 438 BGB
b) Werkvertragsrecht: § 634a BGB
c) Konstruktive Probleme durch die Umstrukturierung der Gewährleistungsrechtsbehelfe
als Gestaltungsrechte: § 218 BGB
2. Fristbeginn
a) Kaufrecht: Übergabe bzw. Ablieferung (§ 438 II BGB)
b) Werkvertragsrecht: Abnahme (§ 634 II BGB)
3. Dauer
a) Unterschiede zur Allgemeinen Verjährung
b) Allgemeine Verjährung bei arglistigem Verschweigen von Mängeln
(§§ 438 III, 634a III BGB)
c) Keine Harmonie der Verjährung: Verbleibende Konkurrenzprobleme
und Ausweichstrategien
4. Gegenstand der besonderen Verjährung im Kaufrecht
a) Ansprüche auf Nacherfüllung, Schadensersatz und Aufwendungsersatz
(§ 437 Nr. 1, 3 BGB)
b) Mangelschaden und Mangelfolgeschaden
c) Mangelunabhängige Nebenpflichtverletzung (Benzintankfall)
d) Verfristung von Rücktritt und Minderung: Einredelösung
des § 218 BGB
5. Gegenstand der besonderen Verjährung im Werkvertragsrecht
a) Unterscheidung zwischen körperlichen und unkörperlichen
Werkleistungen
b) Konsequenzen für die Verjährung von Mangelfolgeschäden
aa) Privilegierung körperlicher Werkleistungen
bb) Strengere Haftung für unkörperliche Werkleistungen
6. Konkurrenzen
a) Keine gesetzliche Regelung (§ 200 BGB-KE, § 200 II
BGB-DiskE)
b) Außervertragliche, insbes. deliktische Ansprüche (Weiterfresserproblematik)
c) Ansprüche aus culpa in contrahendo wegen Aufklärungs-
oder Wahrheitspflichtverletzungen über mangelbegründende
Umstände
d) Mangelunabhängige Nebenpflichtverletzungen
VI. Besondere Verjährungsfristen
1. Grundstücksbezogene schuldrechtliche Ansprüche (§
196 BGB)
2. 30-jährige Frist (§ 197 BGB)
a) Dingliche Ansprüche
b) familien- und erbrechtliche Ansprüche
c) Titulierte Ansprüche
VII. Lauf der Verjährung: Hemmung und Neubeginn
1. Beibehaltene Systematik, neue Terminologie (Unterbrechung)
2. Hemmung
a) Wirkung (§ 209 BGB)
b) Tatbestände (§§ 203 - 208 BGB), insbesondere
aa) Verhandlungen (§ 203 BGB)
bb) Rechtsverfolgung, insbes. einstw. Rechtsschutz (§ 204
Nr. 9 BGB)
cc) Ansprüche wegen Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung
(§ 208 BGB)
3. Ablaufhemmung (§§ 210, 211 BGB)
4. Neubeginn der Verjährung (§ 212 BGB)
a) Wirkung
b) Tatbestände
5. Konkurrierende Ansprüche (§ 213 BGB)
VIII. Wirkung der Verjährung
1. Einrede (§ 214 BGB)
2. Aufrechnungs- und Zurückbehaltungsrecht (§ 215 BGB)
3. Gesicherte Ansprüche (§ 216 BGB)
a) Akzessorische Sicherheiten (§ 216 I BGB)
b) Sicherungsübereignung und Sicherungszession (§ 216 II
Alt. 1 BGB)
c) Eigentumsvorbehalt (§ 216 II Alt. 2 BGB)
IX. Vereinbarungen (§ 202 BGB)
Literaturhinweise (Auswahl):
- Leenen JZ 2001, 552 ff
Die Neuregelung der Verjährung
- Zimmermann/Leenen/Mansel/Ernst JZ 2001, 684 ff
Finis Litium? Zum Verjährungsrecht nach dem Regierungsentwurf eines
Schuldrechtsmodernisierungsgesetzes
- Siehr ZRP 2001, 346
Verjährung der Vindikationsklage?
- Mansel NJW 2002, 89 ff
Die Neuregelung des Verjährungsrechts
§ 5 Die Integration von Nebengesetzen, Verbraucherschutz und
e-commerce
I. Rechtspolitische Diskussion
II. Europarechtlicher Hintergrund
III. Der Verbraucher im BGB: Erste Neuregelungen durch das
Gesetz über Fernabsatzverträge und andere Fragen des Verbraucherrechts
vom 27.6.2000
IV. Die Integration des AGB-Gesetzes
1. Systematischer Standort
2. Inhaltliche Neuerungen
a) Geltung für Versicherungsverträge
b) Einschränkung der Ausnahmevorschriften für Post und
Telekommunikation
c) Begrenzung des Haftungsausschlusses für Körperschäden
aa) Verbot des Ausschlusses (§ 309 Nr. 7a BGB)
bb) Konsequenzen für die AGB-Praxis
d) Gesetzliche Normierung des Transparenzgebots in § 307 II
Nr. 3 RE
e) Zusammenfassung von § 11 Nr. 8 - 10 AGBG in § 309 Nr.
8 BGB
V. Die Integration von Verbraucherschutzgesetzen
1. Verordnung über Informationspflichten nach Bürgerlichem
Recht: Die Auslagerung von Informationspflichten für
Kreditinstitute, Fernabsatzverträge, Verträge im e-commerce
und Teilzeitwohnrechteverträge (Artt. 239 - 242 EGBGB) in die
2. Besondere Vertriebsformen (§§ 312 ff BGB)
a) Haustürgeschäfte (§ 312 BGB)
b) Fernabsatzverträge (§ 312 b BGB)
3. Besondere Vertragsgegenstände
a) Teilzeit-Wohnrechteverträge (§§ 481 ff BGB)
b) Verbraucherdarlehensvertrag (§ 491 ff BGB)
VI. Umsetzung der e-commerce-Richtlinie:
1. Verhaltenspflichten im e-commerce (§ 312e BGB)
2. Rechtsfolgen der Verletzung
VII. Neuregelung der Verbandsklage im Unterlassungsklagengesetz (UKlaG)
Literaturhinweise (Auswahl):
Verbraucherschutz:
- Bülow, in: Schulze/Schulte-Nölke aaO S. 153 ff.
Kreditvertrag und Verbraucherkreditrecht im BGB
- Dörner, in: Schulze, Reiner/Schulte-Nölke, Hans (Hrsg.),
Die Schuldrechtsreform vor dem Hintergrund des Gemeinschaftsrechts,
Münster u.a., 2001, 177 ff.
Die Integration des Verbraucherrechts in das BGB
- Micklitz, in: Schulze/Schulte-Nölke aaO S. 189 ff.
Gemeinschaftsrechtliche Vorgaben für ein Verbrauchervertriebsrecht
oder für eine Regelung der Vertragsschlussmodalitäten?
Zur Integration von Haustür-, Fernabsatzgeschäft und E-Commerce
in das BGB
- ders. EuZW 2001, 133 ff
Fernabsatz und E-Commerce im Schuldrechtsmodernisierungsgesetz
- Pfeiffer, in: Schulze/Schulte-Nölke aaO S. 133 ff.
Der Verbraucher nach § 13 BGB
- K. Schmidt, in: Schulze/Schulte-Nölke aaO S. 143 ff.
BGB-Verbraucherrecht und Handelsrecht Eine Skizze
- Schmidt-Räntsch, in: Schulze/Schulte-Nölke aaO S. 169 ff.
Reintegration der Verbraucherschutzgesetze durch den Entwurf eines Schuldrechtsmodernisierungsgesetzes
- Schmidt NJW 2002, 25 ff
Verbraucherschützende Verbandsklagen
AGB-Gesetz:
- Ulmer JZ 2001, 491 ff
Das AGB-Gesetz: Ein eigenständiges Kodifikationswerk
- ders. in: Schulze/Schulte-Nölke aaO S. 215 ff
Integration des AGB-Gesetzes in das BGB?
- Wolf/Pfeiffer ZRP 2001, 303ff
Der richtige Standort des AGB-Rechts innerhalb des BGB
- v. Westphalen NJW 2002, 12 ff
AGB-Recht ins BGB - Eine erste Bestandsaufnahme
e-commerce:
- Grigoleit WM 2001, 597 ff
Rechtsfolgenspezifische Analyse besonderer Informationspflichten
am Beispiel der Reformpläne für den E-Commerce
- Hoeren, in: Schulze/Schulte-Nölke aaO S. 315
Der Vertragsschluß im Internet und die digitale Signatur
einige ungelöste Fragen
§ 6 Allgemeines Schuldrecht: Überblick über das neue
Leistungsstörungsrecht
I. Die Pflichtverletzung als zentraler Haftungstatbestand
1. Systematik des neuen Leistungsstörungsrechts,
a) § 280 BGB als zentrale Anspruchsgrundlage
b) Aufgabe des besonderen Leistungsstörungsrechts,
Anknüpfung an das Allgemeine Leistungsstörungsrecht
2. Begriff der Pflichtverletzung
a) Leistungsbezogene Pflichten
aa) Ausblieben der Leistung
bb) Verspätung der Leistung
b) Leistungsunabhängige Pflichten (Schutz- und Obhutspflichten,
§ 241 II BGB)
-> Graphische Übersicht
II. Vertretenmüssen (§ 276 BGB)
1. Vorsatz und Fahrlässigkeit
2. Gattungsschulden
3. Geldschulden
4. Beschaffungsgarantien
5. Beweislast bei Pflichtverletzung
(§ 280 I 2, 619a, § 311a II 2 BGB)
III. Rechtsfolgen der Pflichtverletzung
1. Schadensersatz
a) Schadensersatz (§ 280 BGB)
b) Sonderregelungen für den Schadensersatz statt der (ganzen)
Leistung (§ 281, 283 BGB) und den Verzugsschaden (§
286 BGB)
c) Aufwendungsersatz (§ 284 BGB)
2. Rücktrittsrecht wegen nicht oder nicht vertragsgemäß
erbrachter Leistung (§ 323 BGB)
VI. Kodifizierung bestehender richterrechtlicher Rechtsinstitute
1. Systematik: Anknüpfung an den Pflichtverletzungstatbestand
(§ 280 BGB)
2. Positive Forderungsverletzung (§§
241 II, 280 I, III, 284, 324 BGB)
3. Verschulden bei Vertragsschluß - culpa in contrahendo - (§§
311 II, III, 241 II, 280 I BGB)
4. Wegfall der Geschäftsgrundlage (§ 313 BGB)
5. Außerordentliche Kündigung von Dauerschuldverhältnissen
(§ 314 BGB)
Literaturhinweise (Auswahl):
- Canaris, JZ 2001, 499 ff
Die Reform des Rechts der Leistungsstörungen (Vortrag auf der Zivilrechtslehrertagung
am 31.3.2001)
- ders. ZRP 2001, 329 ff
Das allgemeine Leistungsstörungsrecht im
Schuldrechtsmodernisierungsgesetz
- ders. DB 2001, 1815 ff
Schadensersatz wegen Pflichtverletzung, anfängliche
Unmöglichkeit und Aufwendungsersatz im Entwurf des
Schuldrechtsmodernisierungsgesetzes
- Lorenz JZ 2001, 742 ff
Schadensersatz wegen Pflichtverletzung ein Beispiel für
die Überhastung der Kritik an der Schuldrechtsreform
- Teichmann BB 2001, 1485 ff
Strukturveränderungen im Recht der Leistungsstörungen nach
dem Regierungsentwurf eines Schuldrechtsmodernisierungsgesetzes
- v. Wilmowsky Beilage zu JuS Heft 1/2002
Pflichtverletzungen im Schuldverhältnis - Die Anspruchs- und
Rechtsgrundlagen des neuen Schuldrechts
- Zimmer NJW 2002, 1 ff
Das neue Recht der Leistungsstörungen
§ 7 Allgemeines Schuldrecht: Einzelne Leistungsstörungen
(Unmöglichkeit, Verspätung, pVV, c.i.c.)
I. Die Unmöglichkeit der Leistung und gleichgestellte Tatbestände
1. Aufgabe der Differenzierung des bisherigen Rechts
2. Befreiung von der Primärleistungspflicht (§ 275 BGB)
a) Erfaßte Unmöglichkeitstatbestände
b) Unechte Unmöglichkeit (§ 275 II, III BGB),
Abgrenzung zur Geschäftsgrundlage (§ 313 BGB)
c) Vorübergehende Unmöglichkeit
d) Teilweise Unmöglichkeit
-> Graphische Übersicht
3. Verschuldensunabhängige Rechtsfolgen
a) Befreiung von der Gegenleistungspflicht (§ 326 I 1 BGB)
b) Surrogat (§ 285 BGB)
c) Rückforderung erbrachter Gegenleistung nach Rücktrittsrecht
(§§ 326 IV, 346 ff BGB)
d) Rücktrittsrecht (§ 326 V) bei Teilleistung und mangelhafter
Leistung (§ 326 I 2), Minderungsrecht (§ 441)
-> Graphische Übersicht
4. Schadensersatzansprüche
a) Anfängliche subj./obj. Unmöglichkeit (§§ 275
IV, 311a II BGB)
aa) Pflichtverletzung: Vorvertragliche Pflicht
bb) Vertretenmüssen
cc) Verbleibender Raum für eine Garantiehaftung
dd) Inhalt des Schadensersatzanspruchs: Surrogations- oder Differenztheorie
b) Nachträgliche subj./obj. Unmöglichkeit (§§
275 IV, 280, 283 BGB)
aa) Pflichtverletzung
bb) Vertretenmüssen, Beweislast (§§ 280 I 2, 619a)
cc) Inhalt des Schadensersatzanspruchs: Surrogations- oder Differenztheorie
-> Graphische Übersicht
II. Die Verspätung der (möglichen) Leistung
1. Die neue Systematik: Aufspaltung von § 326 BGB a.F.
2. Verschuldens- und verzugsunabhängiges Rücktrittsrecht
nach § 323 BGB
a) Fälligkeit
b) Fristsetzung
aa) Keine Ablehungsandrohung
bb) Entbehrlichkeit der Fristsetzung
c) Fristablauf, Fortbestand des Primärleistungsanspruchs nach
Ablauf der Frist
d) Rechtsfolgen
e) Verhältnis zum Schadensersatzanspruch (§ 325 BGB)
3. Vom Schuldner zu vertretende Verspätung (Verzug)
a) Voraussetzungen des Verzugs
aa) Fällige und durchsetzbare
Leistungspflicht
bb) Mahnung/Mahnungsersatz (§ 286 I BGB)
cc) Bestimmung/Bestimmbarkeit des Leistungszeitpunkts (§ 286 II Nr.
1, 2 BGB)
dd) Entbehrlichkeit der Mahnung (§ 286 III BGB)
ee) 30-Tages-Regelung (§ 286 III BGB)
ff) Vertretenmüssen (§ 286 IV BGB)
b) Rechtsfolgen
aa) Haftung des Schuldners (§ 287 BGB)
bb) Verzugszinsen (§ 288 BGB)
cc) Verzögerungsschaden (§ 280 I, II BGB)
c) Schadensersatz anstelle der Leistung
aa) Fristsetzung
bb) Keine Ablehnungsandrohung
cc) Entbehrlichkeit der Fristsetzung
dd) Fristablauf, Schicksal des Primärleistungsanspruchs (§
281 IV BGB)
ee) Inhalt des Schadensersatzanspruchs (§ 281 I 3 BGB)
(1) Kleiner Schadensersatz
(2) Großer Schadensersatz
(3) Schadensersatz und Rücktritt (§ 325 BGB)
(4) Verhältnis zum Verzugsschaden
ff) Anspruch auf Aufwendungsersatz (Rentabilitätsvermutung,
§ 284 BGB)
4. Gläubigerverzug (Annahmeverzug)
-> Graphische Übersicht
III. Die Verletzung von Nebenpflichten (positive Forderungsverletzung
- pFV, Schutz- und Obhutspflichten)
1. Pflichtenmaßstab: Schutz- und Obhutspflichten (§ 241
II BGB)
2. Rechtsfolgen der Pflichtverletzung
a) Schadensersatz (Integritätsinteresse)
b) Schadensersatz statt der Leistung (§ 282 BGB)
c) Rücktrittsrecht (§ 324 BGB), Verhältnis zum
Schadensersatz
3. Folgen der Vereinheitlichung im Besonderen Schuldrecht: Das Problem
der Mangelfolgeschäden
IV. Die Verletzung vorvertraglicher Pflichten (Verschulden bei Vertragsschluß
- culpa in contrahendo
1. Pflichtenmaßstab (§ 311 II, III BGB)
2. Fallgruppen
3. Rechtsfolgen
4. Verbleibende Konkurrenzprobleme
a) c.i.c. und Irrtumsanfechtung (fahrlässige Täuschung)
b) c.i.c. und Gewährleistungsrecht
aa) Weiter bestehende Relevanz des Problems
(1) Fahrlässigkeitshaftung im Kauf- und Werkvertragsrecht
(2) Vorrang der Nacherfüllung
(3) Verjährung
bb) Lösungsmöglichkeiten
Literaturhinweise (Auswahl):
s. Angaben zu § 6
§ 8 Rücktritts- und Widerrufs(folgen)recht (§§
346 ff BGB)
I. Rücktritts(folgen)recht
1. Konzeptionelle Neuerungen und Vereinfachungen gegenüber dem
bisherigen Recht
a) Geltung für vertragliche und gesetzliche Rücktrittsrechte
b) Aufgabe der pseudo-vertraglichen Rücktrittsrechte
bei relativem Fixgeschäft und Eigentumsvorbehalt (§§
361, 455 I Alt. 2 BGB a.F.)
c) Verlagerung der Frage der Gefahrtragung in den Wertersatz
2. Verstärkte Bedeutung für das Recht der Leistungsstörung
a) Rücktrittsrecht als zentraler verschuldensunabhängiger
Vertragslösungstatbestand im Leistungsstörungsrecht (§§
323, 324, 326 V BGB)
b) Auffangtatbestand bei Geschäftsgrundlagenstörungen (§
313 III BGB)
c) Fristsetzung nach Unsicherheitseinrede
d) Rechtsbehelf bei Sach- und Rechtsmängeln im Kaufrecht (§§
437 Nr. 2, 440, 323, 326 V BGB) und Werkvertragsrecht (§§ 634, 323,
326 V BGB)
e) Zahlungsverzug im Verbraucherkreditvertrag (§ 503 II BGB)
f) (Modifizierende) Verweisungen auf Rücktrittsregeln
aa) Rückerstattung erbrachter Leistungen bei Wegfall der Primärleistungspflicht
(§ 326 IV BGB)
bb) Rückgewähr erbrachter Teilleistungen bei Schadensersatz
anstelle der Leistung (§ 281 V BGB)
cc) Verbraucherschützende Widerrufsrechte (§ 357 I BGB)
dd) Rückgewähr der mangelhaften Kaufsache/des mangelhaften
Werks nach Ersatzlieferung (§§ 439 IV, 635 IV BGB)
ee) Rückerstattung zuviel gezahlten Kaufpreises nach Minderung
(§§ 441 IV, 638 IV BGB)
3. Kodifizierung geltenden Rechts
a) Rückerstattungspflicht und Befreiungswirkung
b) Nutzungsersatz
4. Neuerungen: Rücktritt und Wertverlust
a) Verlagerung der Gefahrtragungsregelungen in die Wertersatzpflicht
(§ 346 II, III BGB)
b) Änderung in der Gefahrtragung
aa) Gefahr des zufälligen Untergangs, verbleibende Privilegierungen
bb) Einfluß auf das Problem der bereicherungsrechtlichen
Rückabwicklung gegenseitiger Verträge ("Saldotheorie")
c) Verwendungsersatz
5. Haftung nach Ausübung des Rücktrittsrechts (§§ 346 IV, 280 ff)
II. Abweichungen bei den Folgen verbraucherschützender Widerrufsrechte
1. Abweichende "Vorgaben" durch die Voraussetzungen des Lösungsrechts
2. Konsequenzen für die Widerrufsfolgen
3. Die Widerrufsfolgen im Einzelnen
a) Verweisung auf das Rücktrittsrecht
b) "Schlechterstellung" des Verbrauchers gegenüber
der lex lata
aa) Verschuldensunabhängige Wertersatzpflicht des Verbrauchers
bei Verschlechterung/Untergang, eingeschränkte Privilegierung
des Verbrauchers
bb) Wertersatz für die durch den bestimmungsgemäßem
Gebrauch herbeigeführte Verschlechterung des Vertragsgegenstandes
c) Rücksendekosten
Literaturhinweise (Auswahl):
- Hager, in: Ernst/Zimmermann (Hrsg.), Zivilrechtswissenschaft und Schuldrechtsreform,
2001, S. 429 ff
Das geplante Recht des Rücktritts und des Widerrufs
- Kohler JZ 2001, 325 ff
Das Rücktrittsrecht in der Reform
-
Lorenz in: Schulze/Schulte-Nölke aaO S. 329 ff.
Die Lösung vom Vertrag, insbesondere Rücktritt und Widerruf
- Mankowski in: Schulze/Schulte-Nölke aaO S. 357 ff
Widerrufsrecht und Rückgaberecht
- Kaiser JZ 2001, 1057
Die Rechtsfolgen des Rücktritts in der Schuldrechtsreform
Schema zum Rücktrittsrecht und seinen Folgen
§ 9 Das neue Kaufrecht: Grundlagen und Systematik
I. Europarechtliche, rechtsvergleichende und rechtspolitische Vorgaben
1. Internationales Einheitsrecht (EKG, CISG)
2. Verbrauchsgüterkaufrichtlinie
3. UNIDROIT-Principles, Principles of European Contract Law
II. Die wesentlichen Neuerungen im Überblick
1. Inhaltliche Neuerungen
a) Mangelfreie Leistung als Leistungspflicht des Verkäufers
b) Nacherfüllungsanspruch - Recht zur zweiten Andienung
c) (Kodifikatorische) Aufgabe der Unterscheidung zwischen Stück-
und Gattungskauf
d) Verlängerung der Gewährleistungsfristen
e) Gleichstellung von Sach- und Rechtsmangel: Minderung bei Rechtsmängeln
f) Sonderregelung für den Verbrauchsgüterkauf; insbes.
drastische Einschränkung der Möglichkeit des Haftungsausschlusses
2. Systematische Neuerungen
a) Sachmangel als Nichterfüllung: Anschluß an das allgemeine
Leistungsstörungsrecht
b) Ersetzung der Wandelung durch das Rücktrittsrecht
c) Minderung als Gestaltungsrecht
III. Gesetzessystematik
1. Allgemeine Vorschriften (§§ 433 ff BGB)
2. Besondere Arten des Kaufs (§§ 454 ff BGB)
a) Kauf auf Probe
b) Wiederkauf
c) Vorkauf
3. Verbrauchsgüterkauf (§§ 474
ff BGB)
4. Handelskauf (§§ 373 ff HGB)
5. Weggefallene Regelungsbereiche (insbes. Viehkauf)
IV. Zustandekommen des Vertrags
V. Pflichten der Parteien
1. Pflichten des Verkäufers (§ 433 I BGB)
a) Übergabe und Übereignung
b) Sachmängelfreiheit
c) Rechtsmängelfreiheit
d) Nebenpflichten des Verkäufers
2. Pflichten des Käufers
a) Zahlungs- und Abnahmepflicht (§ 433 II BGB)
b) Sicherung des Verkäufers durch Eigentumsvorbehalt (§ 449 BGB)
aa) Abweichungen vom bisherigen Recht: Aufgabe der Vermutung eines
vertraglichen Rücktrittsrechts
bb) Kodifizierung geltenden Rechts: Rücktritt als Rücknahmevoraussetzung
(§ 449 II BGB); Verjährung des Zahlungsanspruchs (§
216 II 2 BGB)
VI. Gefahrtragung
1. Übergabe (§ 446 BGB)
2. Versendungsverkauf
a) Grundregel (§ 447 BGB)
b) Verbrauchsgüterkauf (§ 474 II BGB)
Literaturhinweise (Auswahl):
- Ernst/Gsell ZIP 2000, 1410 ff
Kaufrechtsrichtlinie und BGB
- Gsell JZ 2001, 65 ff
Kaufrechtsrichtlinie und Schuldrechtsmodernisierung
- Haas BB 2001, 1313 ff
Entwurf eines Schuldrechtsmodernisierungsgesetzes: Kauf- und Werkvertragsrecht
- Hoffmann ZRP 2001, 347
Verbrauchsgüterkaufrichtlinie und Schuldrechtsmodernisierungsgesetz
- Honsell JZ 2001, 278 ff
Die EU-Richtlinie über den Verbrauchsgüterkauf und ihre
Umsetzung ins BGB
- Kesseler ZRP 2001, 70 ff
Der Kauf gebrauchter Waren nach dem Diskussionsentwurf eines Schuldrechtsmodernisierungsgesetzes
- Westermann JZ 2001, 530 ff
Das neue Kaufrecht einschließlich des Verbrauchsgüterkaufs
- von Westphalen DB 2001, 799 ff
Die Neuregelungen des Entwurfs eines Schuldrechtsmodernisierungsgesetzes
für das Kauf- und Werkvertragsrecht
- Zimmer, in: Ernst/Zimmermann aaO S. 191 ff
Das geplante Kaufrecht
§ 10 Das neue Kaufrecht: Gewährleistungsrecht
I. Sachmängelhaftung
1. Systematik
2. Sachmangel (§ 434 BGB)
a) Subjektiver Fehlerbegriff
b) Wegfall der zugesicherten Eigenschaft als kaufrechtliches
Rechtsinstitut
c) Objektiver Fehlerbegriff
aa) Verkehrserwartung
bb) Bedeutung öffentlicher Äußerungen, insbes.
Werbung (§ 434 I 3 BGB)
d) Fehlerhafte Montage (§ 434 II BGB)
e) aliud-Lieferung (§ 434 III BGB)
f) Zuweniglieferung (§ 434 III BGB)
g) Der maßgebliche Zeitpunkt: Gefahrübergang
h) Beweislast - Sonderregelung im Verbrauchsgüterkauf (§ 476 BGB)
3. Die Rechte des Käufers bei Vorliegen eines Sachmangels
a) Haftungsausschluß bei Kenntnis (§ 442 BGB)
b) Mängeleinrede
c) Nacherfüllungsanspruch, Recht zur zweiten Andienung (§§
437 Nr. 1, 439 BGB)
aa) Grundsatz: Vorrang der Nacherfüllung
bb) Modalitäten der Nacherfüllung
cc) Kosten (§ 439 II BGB)
dd) Verweigerungsrecht des Verkäufers (§ 439 III BGB)
ee) Fehlschlagen der Nacherfüllung (§ 440 I 1, 2 BGB)
ff) Unzumutbarkeit der Nacherfüllung (§ 440 I 1 BGB)
gg) (Echte und unechte) Unmöglichkeit der Nacherfüllung:
"Qualitative Unmöglichkeit" (§ 275 BGB)
d) Rücktrittsrecht (§§ 437 Nr. 2, 440, 323, 326 V BGB)
aa) Rechtsgrundlage
bb) Voraussetzungen
cc) Ausübung, Fristsetzung, ius variandi
dd) Rechtsfolgen
e) Minderungsrecht (§ 437 Nr. 2, 440, 441 BGB)
aa) Ankoppelung an das Rücktrittsrecht
bb) Berechnung
cc) Ausübung
dd) Rechtsfolgen
f) Schadensersatzansprüche des Käufers (§ 437 Nr.
3 BGB)
aa) System der Schadensersatztatbestände: Anknüpfung
an das allgemeine Leistungsstörungsrecht
bb) Schadensersatz in Bezug auf das Erfüllungsinteresse (Schadensersatz
statt der Leistung)
(1) Haftung für anfängliche unbehebbare Sachmängel
(§ 311a II BGB)
(2) Haftung für nachträgliche unbehebbare Sachmängel
(§ 280, 283 BGB)
(3) Haftung für behebbare Sachmängel (§ 280, 281 BGB)
(4) Haftung für das Fehlen zugesicherter Eigenschaften,
Garantiehaftung
cc) Inhalt des Schadensersatzanspruchs (§ 281 I 3 BGB)
(1) Kleiner Schadensersatz
(2) Großer Schadensersatz
(3) Schadensersatz und Rücktritt (§ 325 BGB)
dd) Aufwendungsersatz
ee) Schicksal des Anspruchs auf mangelfreie Leistung, ius
variandi (§ 281 IV BGB)
ff) Verzögerungsschaden
(1) Als Bestandteil des Nichterfüllungsschadens
(2) Isolierter Verzögerungsschaden
gg) Schadensersatz in Bezug auf das Integritätsinteresse (Mangelfolgeschäden)
4. Verjährung (438 BGB)
a) Frist
b) Beginn
c) Gegenstand
(1) Nacherfüllungsansprüche und Schadensersatzansprüche
(2) Rücktritt und Minderung (§§ 438 IV, V, 218 BGB)
d) Erhaltung der Mängeleinrede (§ 438 IV 2, 3, V BGB)
5. Ausschluß von Gewährleistungsansprüchen bei
Kenntnis des Käufers (§ 442 BGB)
6. Vertragliche Regelungen
a) Gewährleistungsausschluß und -beschränkung
aa) Grundregel (§ 444 BGB)
bb) Verbrauchsgüterkauf (§ 475 BGB)
b) Garantiererklärungen (§§ 443, 477 BGB)
7. Rechte des Käufers vor Gefahrenübergang
II. Rechtsmängelhaftung
1. Einfügung in das System des allgemeinen Leistungsstörungsrechts
2. Verminderte Bedeutung Abgrenzung Sachmangel/Rechtsmangel
3. Rechtsfolgen, Abweichungen vom bisherigen Recht
4. Verjährung
III. Konkurrenzen
1. Irrtumsanfechtung
2. Bereicherungsrecht (aliud-Lieferung)
3. culpa in contrahendo
a) Haftung für fahrlässige Falschangaben
aa) Bisherige Rechtslage
bb) Das Konkurrenzverhältnis nach der Neuregelung
b) Haftung für unrichtige Beratung: Selbständige und
unselbständige Beratungspflichten
4. Verletzung mangelunabhängiger Nebenpflichten
5. Gewährleistung und Deliktsrecht ("Weiterfresser"-Fälle)
Literaturhinweise (Auswahl):
s. Angaben zu §§ 6, 7 und
9
Schemata und Übersichten zum Kaufrecht:
Funktionale Gegenüberstellung der
Normen des bisherigen und des neuen Kaufrechts (HTML und pdf)
System der Sachmängelgewährleistung beim Kauf (Anknüpfung an das Allgemeine
Leistungsstörungsrecht):
Sachmängelgewährleistung beim Kauf (Einzelheiten)
§ 11 Das neue Kaufrecht: Verbrauchsgüterkauf
I. Europarechtliche Vorgaben der Verbrauchsgüterkaufrichtlinie
II. Persönlicher Anwendungsbereich
III. Abweichungen von den Allgemeinen Vorschriften
1. Gefahrenübergang beim Versendungsverkauf (§ 474 II BGB)
2. Eingeschränkte Dispositivität
a) Verbot des Haftungsausschlusses für Nacherfüllung, Rücktritt
und Minderung (§ 475 I BGB)
b) Verbleibende Möglichkeiten zur Haftungsbeschränkung
aa) Ausschluß von Schadensersatzansprüchen
bb) Verkürzung der Verjährung
(1) Neu hergestellte Sachen
(2) Gebrauchte Sachen
cc) AGB-Probleme (§ 309 Nr. 7, 8 BGB)
(1) AGB-Vorbehalt in § 475 I 2 BGB
(2) Verbleibende Spielräume
3. Beweislastumkehr für den Zeitpunkt der Mangelhaftigkeit (§
476 BGB)
4. Sonderregelung für Garantien - Transparenz (§ 477 BGB)
5. Rückgriffsrecht des Unternehmers bei Mängeln (§§
478 f BGB)
a) Systematik: Kein Durchgriff, sondern Gewährleistungsansprüche
in der Lieferkette mit Modifikation der Allgemeinen Vorschriften
b) Beweislastumkehr für den Zeitpunkt der Mangelhaftigkeit
c) Aufwendungsersatzanspruch (§ 478 II BGB)
d) Weitergabe der Rückgriffsansprüche (§
478 V BGB)
e) Vorbehalt der Untersuchungs- und Rügeobliegenheit (§§ 478
VI BGB)
f) Verjährung (§ 479 BGB)
aa) Aufwendungsersatzansprüche (§ 479 I BGB)
bb) Gewährleistungsansprüche (§ 479 II BGB)
cc) Entsprechende Anwendung in der Lieferkette (§ 479 III)
Literaturhinweise (Auswahl):
s. Angaben zu §§ 6, 9
Übersicht:
Unternehmerregreß beim
Verbrauchsgüterkauf (mit Kurzerläuterung)
§ 12 Neuregelungen im Werkvertragsrecht
I. Europarechtliche Vorgaben: Fernwirkungen der
Verbrauchsgüterkaufrichtlinie
II. Die wesentlichen Neuerungen im Überblick
1. Kleine Revision, Beibehaltung der bisherigen Grundstrukturen
a) Weitergehende Vorschläge der Schuldrechtskommission und des
Diskussionsentwurfs
b) Beibehaltene Grundstrukturen
2. Angleichung der Systematik an das Allgemeine Leistungsstörungsrecht/Kaufrecht,
verbleibende Unterschiede
3. Kostenanschläge (§ 632 III BGB)
4. Verjährung (§ 634a BGB)
5. Folgerungen der weitgehenden Angleichung von kauf- und werkvertraglicher
Gewährleistung für die Abgrenzung von Kauf- und Werkverträgen
a) Rechtsprechung (Verträge über fertiggestellte Häuser,
)
b) Vereinfachte Regelung über Werklieferungsverträge (§
651 BGB)
6. Abgrenzung von Werk- und Dienstvertrag
III. Mängelgewährleistung (§ 633 ff BGB)
1. Systematik: Weitgehende Parallelregelungen zum neuen Kaufrecht,
Beibehaltung der Zweispurigkeit verschuldensunabhängiger und verschuldensabhängiger
Rechtsbehelfe
2. Sachmangel (§ 633 II BGB)
3. Rechtsmangel (§ 633 III BGB)
4. Verschuldensunabhängige Ansprüche des Bestellers bei Mängeln
(§ 634 Nr. 1 - 3 BGB)
a) Nacherfüllung (§§ 634 Nr. 1, 635 BGB): Neuerfüllung oder
Nachbesserung, Wahlrecht beim Unternehmer
b) Selbstvornahme, Aufwendungsersatz und Vorschuß (§§ 634 Nr.
2, 637 BGB)
c) Rücktritt (§§ 634 Nr. 3, 636, 323, 326 V BGB)
d) Minderung (§ 634 Nr. 3, 638 BGB)
5. Schadensersatzansprüche des Bestellers (§ 634 Nr. 4 BGB)
a) System der Schadensersatztatbestände: Anknüpfung an
das allgemeine Leistungsstörungsrecht
b) Schadensersatz in Bezug auf das Erfüllungsinteresse (Schadensersatz
statt der Leistung)
aa) Haftung für unbehebbare Werkmängel (§§
634 Nr. 4, 280, 283, 311a II BGB)
bb) Haftung für behebbare Werkmängel (§§ 634 Nr. 4, 280, 281
BGB)
cc) Haftung für das Fehlen zugesicherter Eigenschaften, Garantiehaftung
dd) Inhalt des Schadensersatzanspruchs (§ 281 I 3 BGB)
(1) Kleiner Schadensersatz
(2) Großer Schadensersatz
(3) Schadensersatz und Rücktritt (§ 325 BGB)
c) Verzögerungsschaden
d) Schadensersatz in Bezug auf das Integritätsinteresse (Mangelfolgeschaden)
aa) Haftung für Mangelfolgeschäden
bb) Aufgabe der Unterscheidung zwischen näheren
und entfernten Mangelfolgeschäden
cc) Konkurrierende deliktische Ansprüche
6. Verjährung von Gewährleistungsansprüchen (§ 634a)
a) Gegenstand der besonderen Verjährung im Werkvertragsrecht
aa) Nacherfüllungsansprüche und Schadensersatzansprüche -
Mangelfolgeschäden
bb) Rücktritt und Minderung (§§ 634a IV, V, 218 BGB)
b) Erhaltung der Mängeleinrede (§ 634a IV 2, 3, V BGB)
c) Verjährungsdauer und -beginn (§ 634a II BGB)
aa) Privilegierung körperlicher Werkleistungen
und darauf bezogener "geistiger" Werkleistungen (§ 634a I
Nr. 1, 2 BGB)
bb) Regelverjährung für Haftung für rein-geistige Werkleistungen
(§ 634 I Nr. 3 BGB)
cc) Abgrenzungsprobleme und Ausweichmöglichkeiten
dd) Arglist (§ 634a III)
Literaturhinweise (Auswahl):
- Haas BB 2001, 1313 ff
Entwurf eines Schuldrechtsmodernisierungsgesetzes: Kauf- und Werkvertragsrecht
- Roth JZ 2001, 543 ff
Die Reform des Werkvertragsrechts
- von Westphalen DB 2001, 799 ff
Die Neuregelungen des Entwurfs eines Schuldrechtsmodernisierungsgesetzes
für das Kauf- und Werkvertragsrecht
Übersicht zum Werkvertragsrecht:
Funktionale Gegenüberstellung der
Normen des bisherigen und des neuen Werkvertragsrecht (HTML und pdf)
§ 13 Neuregelungen im Darlehensrecht
I. Gesetzessystematik
II. Darlehensvertrag
1. Terminologische Neuerungen/Klarstellungen
a) Konsensualvertrag
b) Entgeltlichkeit als gesetzlicher Regelfall
2. Gesetzliche Regelung der Vorfälligkeitsentschädigung (§
490 II BGB)
III. Verbraucherdarlehensvertrag (§§ 491 ff BGB)
IV. Finanzierungshilfen (§§ 499 ff BGB)
Literaturhinweise (Auswahl):
- Köndgen, in: Ernst/Zimmermann aaO S. 457 ff
Modernisierung des Darlehensrechts:eine Fehlanzeige
- Reifner ZBB 2001, 193 ff
Schuldrechtsmodernisierungsgesetz und Verbraucherschutz bei Finanzdienstleistungen
- Grundmann BKR 2001, 66 ff
Darlehens- und Kreditrecht nach dem Schuldrechtsmodernisierungsgesetz
§ 14 Inkrafttreten, Übergangsregelungen
I. Inkrafttreten
II. Übergangsregelungen (Art. 229 §§ 5 - 7 EGBGB)
1. Allgemeine Überleitungsvorschrift (Art. 229 § 5 EGBGB)
2. Überleitungsvorschrift zum Verjährungsrecht (Art. 229
§ 6 BGB)
3. Überleitungsvorschrift zu Zinsvorschriften (Art. 229 § 7 BGB)
|