Prof. Dr. Stephan Lorenz
Lehrstuhl für Bürgerliches Recht,
Zivilprozeßrecht, Internationales
Privatrecht und Rechtsvergleichung
Universität Augsburg

Vorlesung ZPO I

- Erkenntnisverfahren -
(einschl. Grundzüge der Gerichtsverfassung)


Sommersemester 2002

Gliederung, Übersichten und Schemata

 


Übersicht
§ 1 Einführung
§ 2 Der Ablauf eines Zivilprozesses
§ 3 Grundfragen der Zivilgerichtsverfassung
§ 4 Das System der gesetzlichen Zuständigkeiten (gesetzlicher Richter)
§ 5 Typische Klausurkonstellationen
§ 6 Die Formen des Rechtsschutzes
§ 7 Arten gerichtlicher Entscheidungen
§ 8 Der Streitgegenstand (prozessualer Anspruch)
§ 9 Die Dispositionsmaxime
§ 10 Die Verhandlungsmaxime
§ 11 Urteilswirkungen
§ 12 Die Parteien des Zivilprozesses
§ 13 Die Sachurteilsvoraussetzungen (Prozeßvoraussetzungen) und -hindernisse
§ 14 Die Prozeßhandlungen der Parteien
§ 15 Der Beweis vor Gericht
§ 16 Rechtsmittel und Rechtsbehelfe gegen Gerichtsentscheidungen
§ 17 Der einstweilige und der beschleunigte Rechtsschutz


Zu den Neuerungen durch die am 1.1.2002 in Kraft getretene ZPO-Reform s. insbes. die Web-Seiten von Prof. Greger/Universität Erlangen:

 

§ 1 Einführung

  1. Der Unterschied zwischen materiellem Recht und Prozeßrecht

  2. Zivilprozeßrecht als öffentliches Recht, verfassungsrechtliche Vorgaben, Aufgaben des Zivilprozesses

  3. Rechtsquellen des Zivilprozeßrechts

  4. Internationales Zivilprozeßrecht, lex fori-Prinzip bei Fällen mit Auslandsberührung

  5. Moderne Entwicklungen: Alternative Streitentscheidung ("ADR"), Mediation

  6. Die ZPO-Reform vom 27.6.2001 (s. dazu den hervorragenden Überblick auf den Web-Seiten von Prof. Greger/Universität Erlangen)

    1. Förderung der nicht streitigen Konfliktbeilegung
    2. Stärkung der materiellen Prozessleitung durch das Gericht
    3. Konzentration auf eine Tatsacheninstanz
    4. Rechtsmittel als Kontrollinstrumente von Rechtsverletzungen
      1. Verstärkte Konzentration der Berufungszuständigkeit beim OLG
      2. Erweiterung der Berufungsmöglichkeiten
      3. Vorprüfung durch das Berufungsgericht, erleichterte Abweisung
      4. Beschränkung der Prüfungskompetenz des Berufungsgerichts, eingeschränkte Möglichkeit zu neuem Vorbringen
      5. Begrenzung der Revision auf Rechtsfortbildung- und Rechtsvereinheitlichung
      6. Änderungen im Beschwerderecht
    5. Verfahrenserleichterungen
      1. Verzicht auf mündliche Verhandlung bei Kostenurteilen und Beschlüssen
      2. Verzicht auf (ausdrückliche) Einwilligung bei Klage- und Rechtsmittelrücknahme
      3. Kostenentscheidung bei Klagerücknahme bei Erledigung vor Zustellung (§ 269 III 3 ZPO)
      4. Verzicht auf Urteilsbegründungen
      5. Verstärkter Einsatz des Einzelrichters


Literaturhinweise (Auswahl):

Jauernig, Zivilprozeßrecht, 27. Aufl. 2002, Kap. 1 §§ 1-4
Lüke , Zivilprozeßrecht, 7. Aufl. 1999 § 1
Musielak, Grundkurs ZPO, 5. Aufl. 2000
Rosenberg/Schwab/Gottwald, Zivilprozeßrecht, 15. Aufl. 1993 § 1
 

Übungsmaterial (Auswahl):

Baumgärtel/Laumen/Prütting, Der Zivilprozeßrechtsfall, 8. Aufl. 1995
Gerhardt, Zivilprozeßrecht, Fälle und Lösungen nach höchstrichterlichen Entscheidungen, 6. Aufl. 2000
Lüke, Fälle zum Zivilverfahrensrecht I, Erkenntnis- und Vollstreckungsverfahren, 2. Aufl. 1993
Schreiber, Übungen im Zivilprozeßrecht, 2. Aufl. 1996
Schumann, Die ZPO-Klausur, 2. Aufl. 2002


§ 2 Der Ablauf eines Zivilprozesses

  1. Vorbereitung eines Zivilverfahrens - Prozeßkostenhilfe

  2. Zustellungen, Fristen, Termine, Protokolle

  3. Obligatorisches Güteverfahren (§ 15a EGZPO; BaySchlG)
    1. Voraussetzungen
    2. Umgehungsmöglichkeiten

  4. Klageerhebung (§ 253 ZPO)
    1. Klageschrift
      1. Funktion
      2. Notwendiger Inhalt
        1. Bestimmtheitserfordernis
        2. Ausnahmen: Stufenklage (§ 254 ZPO) und Schmerzensgeld (§ 287 ZPO)
      3. Form
    2. Rechtshängigkeit (§ 261 ZPO)
      1. Zeitpunkt
      2. Wirkungen
        1. Prozessuale Wirkungen
        2. Materiellrechtliche Wirkungen ("Tatbestandswirkung")

  5. Vorbereitung des Haupttermins (§ 272 II ZPO)
    1. Bestimmung eines frühen ersten Termins (§ 275 ZPO)
    2. Anordnung eines schriftlichen Vorverfahrens (§ 276 ZPO)

  6. Haupttermin (§ 272 I ZPO)
    1. Güteverhandlung (§ 278 II, 279 I ZPO)
      1. Voraussetzungen
        1. Kein außergerichtlicher Güteversuch
        2. Keine erkennbare Aussichtslosigkeit
        3. Verhandlung über Einspruch nach schriftlichem Versäumnisurteil (§ 341a ZPO)
      2. Nichterscheinen der Parteien (§ 278 IV ZPO)
      3. Mögliche Maßnahmen (§ 278 V ZPO)
      4. Folgen der Unterlassung
    2. Streitige Verhandlung der Parteien
    3. Stellung der Anträge (§§ 137, 297 ZPO)
    4. Regelfall: Sofortige Beweisaufnahme (§ 279 II ZPO)
    5. Hinweispflicht des Gerichts (§ 139 ZPO)
    6. Früher erster Termin als Haupttermin

  7. Entscheidung
    1. Entscheidungspflicht des Gerichts
    2. Non liquet, Beweislastnormen
    3. Grundsatz der freien richterlichen Beweiswürdigung (§ 286 ZPO)
    4. Ne ultra petita: Bindung an den Klageantrag (§ 308 ZPO)
    5. Kostenentscheidung (§§ 308 II, 91 ff ZPO)

  8. Rechtsmittelverfahren
    1. Zwangsvollstreckung


Literaturhinweise:

a) Prozeßkostenhilfe:
Jauernig ZPO § 94
Lüke ZPO § 50 Rn. 498 ff
Musielak § 2 Rn. 16 f
Rosenberg/Schwab/Gottwald ZPO § 90

b) Klagerhebung, Rechtshängigkeit:
Jauernig ZPO §§ 38-40
Lüke ZPO § 12 Rn. 138 ff
Musielak § 2 Rn. 59 ff
Rosenberg/Schwab/Gottwald ZPO § 97

c) Zum Verfahrensablauf:
Jauernig ZPO §§ 77 - 79
Lüke ZPO § 16 Rn. 178 ff
Musielak § 2 Rn. 10 ff (besonders anschaulich)
Rosenberg/Schwab/Gottwald ZPO § 106

Rechtsprechungshinweise:

BGHZ 86, 31 =  NJW 1983, 575 Früher erster Termin als vollwertiger Termin, rechtliches Gehör und Präklusion; früher erster Termin als "Durchlauftermin"
BGH NJW 1993, 2320 "Ohne Schuß kein ius": Keine Zustellung der Klage ohne Kostenvorschuß, Fristwahrung durch  "Demnächst-Zustellung" (§ 270 III ZPO bzw. § 167 ZPO i.d.F. des Zustellungsreformgesetzes vom 25.6.2001)
BGH NJW 1998, 3649 Wahrung der Schriftform durch Computerfax?
BGH NJW 1999, 954 Bestimmtheit des Klageantrags
BGH NJW 2000, 1645 Bestimmtheit des Klageantrags und Stufenklage
   
AG Nürnberg NJW 2001, 3489 (Keine) Nachholbarkeit des obligatorischen Schlichtungsverfahrens nach § 15a EGZPO i.V.m. den Regelungen des BaySchlG  im Prozess: Klageabweisung als unzulässig
BVerfG NJW 2002, 1334 Verbot der Überraschungsentscheidung: Verletzung des rechtlichen Gehörs (Art. 103 I GG)
   


§ 3 Grundfragen der Zivilgerichtsverfassung

  1. Rechtsquellen

  2. Organe der Ziviljustiz

    1. Gerichte in Zivilsachen
      1. Gerichte im gerichtsverfassungsrechtlichen (organisatorischen) Sinn
      2. Gericht im prozessualen Sinn (Gericht als Spruchkörper)
      3. Geschäftsstelle des Gerichts
      4. Richter
      5. Rechtspfleger
    2. Gerichtsvollzieher
    3. Staatsanwalt
    4. Rechtsanwalt

  3. Wahrung der Einheit der Rechtsprechung
    1. Keine Präjudizienbindung
    2. Instanzenzug zu den obersten Bundesgerichten
    3. Vorlageverpflichtungen
      1. Art. 100 GG
      2. Art. 234 EG-Vertrag
      3. Große Senate bei den obersten Bundesgerichten (§ 132 GVG, § 45 ArbGG)
      4. Gemeinsamer Senat der Obersten Gerichtshöfe des Bundes (Art. 95 III GG; RsprEinhG)
      5. Divergenzvorlagen durch das OLG (§§ 36 III, 541 ZPO, § 7 II InsO, § 29 EGGVG, § 28 II FGG, § 79 II GBO)


Literaturhinweise:

Jauernig ZPO §§ 7 - 17
Lüke ZPO §§ 4, 5 Rn. 48 - 79
Rosenberg/Schwab/Gottwald ZPO §§ 9 - 29


§ 4 Das System der gesetzlichen Zuständigkeiten (gesetzlicher Richter)

  1. Die Garantie des gesetzlichen Richters (Art. 101 I 2 GG)

  2. Internationale Zuständigkeit
    1. Sekundäres Gemeinschaftsrecht
      1. Verordnung EG Nr. 44/2001 über die gerichtliche Zuständigkeit und die Anerkennung und Vollstreckung in Zivil-und Handelssachen vom 22.12.2000 (Abl. EG Nr. L 12/2001 v. 16.1.2001; "Brüssel I-Verordnung")
      2. EG-VO Nr.1347/2000 vom 29.5.2000 über die Zuständigkeit und die Anerkennung und Vollstreckung von Entscheidungen in Ehesachen und in Verfahren betreffend die elterliche Verantwortung für die gemeinsamen Kinder der Ehegatten (Abl. EG L 160/19 v. 30.6. 2000, sog. "Brüssel II-Verordnung")
    2. Staatsvertragliche Regelungen
      1. Europäisches Gerichtsstands- und Vollstreckungsübereinkommen (EuGVÜ)
      2. Bilaterale Staatsverträge
    3. Autonomes (innerstaatliches) Recht
      1. Ausdrückliche Regelungen
      2. Analoge Anwendung der Regeln über die örtliche Zuständigkeit

  3. Rechtswegzuständigkeit
    1. Ordentliche Gerichtsbarkeit (§ 13 GVG)
    2. Entscheidungen über den Rechtsweg
      1. Positive Vorabentscheidung (§ 17a III GVG)
      2. Positive Entscheidung im Endurteil
        1. Bindung anderer Gerichte (§ 17a I GVG)
        2. Keine Überprüfung durch die Rechtsmittelinstanz (§ 17a V GVG)
      3. Negative Entscheidung: Bindende Verweisung (§ 17a II GVG)

  4. Sachliche Zuständigkeit (§ 1 ZPO, GVG)
    1. Amtsgerichte (§§ 23 ff GVG)
    2. Landgerichte (§§ 71 ff GVG)
    3. Oberlandesgerichte (§ 119 GVG)
    4. Bundesgerichtshof (§ 133 GVG)
    5. Bayerisches Oberstes Landesgericht (§ 8 EGGVG, Artt. 10, 11 BayAGGVG)

  5. Örtliche Zuständigkeit
    1. Allgemeiner Gerichtsstand (§§ 12-19)
    2. Besondere Gerichtsstände (§§ 20 ff ZPO)
      1. Dauernder Aufenthalt (§ 20 ZPO)
      2. Gewerbliche Niederlassung (§ 21 ZPO)
      3. Mitgliedschaft (§ 22 ZPO)
      4. Vermögensbelegenheit (§ 23 ZPO)
      5. Dinglicher Gerichtsstand (§ 24 ZPO)
      6. Erfüllungsort (§ 29 ZPO)
      7. Haustürgeschäfte (§ 29c ZPO)
      8. Tatort der unerlaubten Handlung, Umwelthaftung (§§ 32, 32a ZPO)
      9. Widerklage (§ 33 ZPO)
    3. Wahlgerichtsstände und ausschließliche Gerichtsstände
    4. Zuständigkeitsvereinbarungen (§§ 38,40)
    5. Zuständigkeit infolge rügeloser Einlassung zur Hauptsache (§§, 40 II 2)
    6. Perpetuatio fori (§ 261 III Nr. 2 ZPO)

  6. Funktionelle Zuständigkeit

  7. Geschäftsverteilung

  8. Folgen fehlender Zuständigkeit
    1. Prozeßurteil
    2. Verweisung (§ 281 ZPO)


Literaturhinweise:

Jauernig ZPO §§ 9 - 12
Lüke ZPO § 6 Rn. 80 - 97 ff
Musielak § 2 Rn. 26 ff
Rosenberg/Schwab/Gottwald ZPO §§ 30 - 39

Rechtsprechung:
BayObLG NJW-RR 1996, 508 Kognitionsbefugnis des Gerichts bei Zuständigkeitsbegründung nach § 32 ZPO - Gerichtsstand des Tatorts und des Sachzusammenhangs
BGH NJW 2002, 1425 Zuständigkeit nach § 32 ZPO (Gerichtsstand der unerlaubten Handlung): Eingeschränkte Kognitionsbefugnis?


§ 5 Typische Klausurkonstellationen

  1. 1. Staatsexamen
    1. Gutachten zu den Erfolgsaussichten einer Klageerhebung
    2. Prozessuale Vorfragen im materiellen Recht (Tatbestandswirkung von Prozeßhandlungen, formelle und materielle Rechtskraft, Interventionswirkung, Rechtshängigkeit, Verjährung etc)
    3. Die prozessuale Zusatzfrage zur materiellrechtlichen Klausur

  2. 2. Staatsexamen: Die Entscheidung des Richters erster Instanz (2. Staatsexamen)
    1. Unzulässigkeitsgründe
    2. Begründungsprüfung im Spannungsfeld von streitigen und unstreitigen Teilen des Parteivortrags sowie der Beweisaufnahme


Literaturhinweis:

Musielak § 1 Rn. 1 - 9


§ 6 Die Formen des Rechtsschutzes

  1. Leistungsklagen und Leistungsurteile
    1. Leistungsurteil und Vollstreckungsmöglichkeiten
    2. Haftungsklage als Sonderform der Leistungsklage
    3. Klage auf künftige Leistung (§§ 257 - 259 ZPO)

  2. Feststellungsklage und Feststellungsurteil (§ 256 ZPO)
    1. Rechtsverhältnis als notwendiger Gegenstand der Feststellungsklage
      1. Grundsatz
      2. Notwendigkeit eines gegenwärtigen Rechtsverhältnisses
      3. Rechtsverhältnis zwischen Prozeßpartei und Dritten
    2. Feststellungsinteresse als besondere Rechtsschutzvoraussetzung
    3. Besonderheiten der negativen Feststellungsklage
      1. Verhältnis zur Leistungsklage des anderen Teils
      2. Beweislast
      3. Rechtskraftwirkung bei Unterliegen
    4. Zwischenfeststellungsklage (§ 256 II ZPO)

  3. Gestaltungsklage und Gestaltungsurteil
    1. Rechtspolitischer Sinn von Gestaltungsurteilen
    2. Der Grundsatz vom numerus clausus der Gestaltungsklagen
    3. Wirkungen

  4. Allgemeines Rechtsschutzbedürfnis als Rechtsschutzvoraussetzung

  5. Verteidigungsmöglichkeiten des Beklagten
    1. Einwendungen des Beklagten
    2. Widerklage


Literaturhinweise:

Jauernig ZPO §§ 34 f, 46
Lüke ZPO § 11 Rn. 100 ff, § 20 Rn. 218 ff
Musielak § 2 Rn. 64 ff
Rosenberg/Schwab/Gottwald ZPO §§ 91 - 94

Rechtsprechung:
BGH NJW 1992, 697

Unzulässigkeit der Feststellungsklage auf Ersatzpflicht "möglicher" zukünftiger Mängel 

BGH NJW 1999, 954 Erfordernis der Bestimmtheit des Klageantrags (§ 253 II Nr. 2 ZPO); Voraussetzungen der Klage auf zukünftige Leistung nach § 259 ZPO bei Anspruch aus § 283 BGB
BGH NJW 2000, 2280 Unzulässigkeit einer Feststellungsklage auf Vorliegen/Nichtvorliegen von Schuldnerverzug
BGH NJW 2000, 2663 Verwirkung des fristlosen Kündigungsrechts des Mieters wegen Nichtgewährung des Gebrauchs analog § 539 BGB (Kenntnis des Mangels); keine Feststellungsklage auf Bestehen von Annahmeverzug
AG Stuttgart NJW 1990, 1054 Allgemeines Rechtsschutzbedürfnis als Sachurteilvoraussetzung: Geringer Streitwert


§ 7 Arten gerichtlicher Entscheidungen

  1. Urteile
    1. Prozeßurteil und Sachurteil
    2. Einteilung in Bezug auf die Beendigung des Rechtsstreits
      1. Endurteil (§ 300 ZPO)
      2. Zwischenurteil (§§ 256 II, 280, 303 f ZPO)
      3. Voll- und Teilurteil, Schlußurteil (§ 301 ZPO)
      4. Vorbehaltsurteile (§§ 302, 305, 305a ZPO)
    3. Einteilung in Bezug auf das Zustandekommen
      1. Streitiges (kontradiktorisches) Urteil
      2. Anerkenntnisurteil (§ 307 ZPO)
      3. Versäumnisurteil (§§ 330 f ZPO)
      4. Verzichtsurteil (§ 306 ZPO)
    4. Form und Inhalt (§§ 311 - 317 ZPO)
      1. Entscheidung zur Hauptsache
      2. Nebenentscheidungen
        1. Kostenentscheidung (§§ 91 ff ZPO)
        2. Vollstreckbarkeit (§§ 708 ff ZPO)

  2. Beschlüsse

  3. Verfügungen


Literaturhinweise:

Jauernig ZPO §§ 57 - 61
Lüke ZPO §§ 27 - 29 Rn. 318 ff
Musielak § 7 I - III Rn. 474 ff
Rosenberg/Schwab/Gottwald ZPO §§ 58 - 62


Muster eines Urteils 1. Instanz (LG, Leistungsurteil):

Landgericht München I Az: 22 O 234/01

Im Namen des Volkes

In dem Rechtsstreit

Dr. Ludwig Dressler, prakt. Arzt, Lindenstr. 23, 80123 München
-Kläger-
Prozeßbevollmächtigter: Rechtsanwalt Dr. Otto Pichelsteiner, Maximilianstr. 23, 80539 München

gegen

Else Kling, Hausmeisterin, Lindenstr. 1, 80123 München
-Beklagte-
Prozeßbevollmächtigter: Rechtsanwalt Hans Geissendörfer, Bavariaring 23, 80234 München

wegen Honorarforderung

erläßt das Landgericht München I, 22. Zivilkammer, durch Vorsitzenden Richter am Landgericht Dr. Müller und die Richter am Landgericht Dr. Schön und Felder auf Grund der mündlichen Verhandlungen vom 22.3.2002 folgendes

Endurteil:

I. Die Beklagte wird verurteilt, an den Kläger 9.000,- € nebst 5 % Zinsen hieraus seit 1.12.2000 zu zahlen. Im übrigen wird die Klage abgewiesen.
II. Von den Kosten des Rechtstreits hat die Beklagte 3/4, der Kläger 1/4 zu tragen.
III. Das Urteil ist vorläufig vollstreckbar, für den Kläger jedoch nur gegen Sicherheitsleistung in Höhe von 11.500,- €. Der Kläger kann die Vollstreckung durch Sicherheitsleistung von 520,- € abwenden, wenn nicht die Beklagte vor der Vollstreckung Sicherheit in gleicher Höhe leistet.

Tatbestand:

1. Unstreitiger Sachverhalt (Imperfekt)
2. Bestrittene Tatsachenbehauptungen des Klägers, Rechtsansichten
3. Die Prozeßgeschichte
4. Zuletzt gestellte Anträge der Parteien
5. Verteidigungsvorbringen des Beklagten
6. Gegebenenfalls Erwiderung des Klägers und des Beklagten
7. Prozeßgeschichte, insbes. Beweisbeschlüsse und Beweisergebnis

Entscheidungsgründe:

I. Zulässigkeit der Klage
II. Begründetheit der Klage
III. Kostenentscheidung (§§ 308 II, 91 ff ZPO)
IV. Entscheidung über die vorläufige Vollstreckbarkeit (§§ 708 ff ZPO)

 

Müller
(Dr. Müller)
Vors. Richter am LG
Schön
(Dr. Schön)
Richter am LG
Felder
(Felder)
Richter am LG


Gerichtsverfahren

Ordentliche Gerichtsbarkeit bzw.
Staatsanwaltschaft

Neuzugänge

Erledigte Verfahren

1999

2000

1999

2000

Eingangsinstanz

Zivilgerichte  1 879 003  1 870 134  1 931 319  1 871 055
Amtsgerichte 1 496 122 1 456 062 1 538 597 1 478 992
Landgerichte 382 881 414 072 392 722 392 063
Familiengerichte
(Amtsgerichte)
514 287 524 845 501 050 517 671

Rechtsmittelinstanz

Zivilgerichte 167 767 162 182 171 327 164 042
Landgerichte 96 492 93 750 98 866 94 341
Oberlandesgerichte 66 867 63 992 68 434 65 533
Bundesgerichtshof  ² 4 408 4 440 4 027 4 168
Familiengerichte
(Oberlandesgerichte)
50 636 49 869 49 804 50 284

Quelle: Statistisches Bundesamt (www.destatis.de), Stand: 29. Januar 2002

 

 

§ 8 Der Streitgegenstand (prozessualer Anspruch)

  1. Praktische Bedeutung des Problems
    1. Begrenzung des Prozeßstoffs
      1. Vorliegen einer Klageänderung
      2. Vorliegen objektiver Klagehäufung
    2. Materiellrechtliche Wirkungen der Rechtshängigkeit
    3. Streitgegenstand als Gegenstand der materiellen Rechtskraft

  2. Streitgegenstandstheorien
    1. Eingliedriger Streitgegenstandsbegriff
    2. Zweigliedriger Streitgegenstandsbegriff

  3. Einzelfälle und Ausnahmen
    1. Streitgegenstand der Leistungsklage
    2. Streitgegenstand der (negativen) Feststellungsklage
    3. Streitgegenstand der Gestaltungsklage
    4. Punktuelle (eingeschränkte) Streitgegenstände?
      1. Deliktischer Gerichtsstand (§ 32 ZPO)
      2. Kündigungsschutzprozeß (§ 4 KSchG)


Literaturhinweise:

Jauernig ZPO § 37
Lüke ZPO § 14 Rn. 160 ff
Musielak Anh. zu § 3 Rn. 131 ff
Rosenberg/Schwab/Gottwald ZPO § 95

Horn JuS 1992, 680 Die Lehre vom Streitgegenstand
BayObLG NJW-RR 1996, 508 Kognitionsbefugnis des Gerichts beim Gerichtsstand nach § 32 ZPO

Rechtsprechung:

BGH NJW-RR 1987, 683 Identität des Streitgegenstands (negatorisches Gegenteil)
BGH NJW 1999, 2118 Streitgegenstandsbegriff (Klageänderung im Berufungsverfahren
BGH NJW 2002, 1503 Wirkung des außergerichtlichen Vergleichs auf den laufenden Prozeß (Klagerücknahmeversprechen); Rechtshängigkeitssperre nach § 261 III Nr. 1ZPO bei Erfüllungsklage aus außergerichtlichem Vergleich: Streitgegenstandsbegriff
BAG NJW 2002, 1287 Reichweite der materiellen Rechtskraft einer Kündigungsschutzklage; "punktueller Streitgegenstandsbegriff"; mangelnde Rechtskraftfähigkeit tatsächlicher Feststellungen


§ 9 Die Dispositionsmaxime

  1. Unterschied zwischen Dispositions- und Verhandlungsmaxime

  2. Dispositionsmaxime bei Einleitung des Verfahrens
    1. Grundprinzip "ohne Kläger kein Richter"
    2. Richterliche Entscheidungspflicht
      1. Unaufklärbarkeit der Tatfrage
      2. "iura novit curia" und "Unaufklärbarkeit" der Rechtsfrage
      3. Justizgewährungsanspruch
    3. Bindung des Gerichts an die gestellten Anträge ("ne ultra petita", § 308 ZPO)
    4. Ausnahmen vom Grundsatz "ohne Kläger kein Richter"
    5. Dispositionsmaxime und Sozialstaatsprinzip

  3. Dispositionsmaxime bei Beendigung des Verfahrens
    1. Vollständiges Nachgeben einer Partei
      1. Klagerücknahme (§ 269)
        1. Vor Beginn der mündlichen Verhandlung
        2. Nach Beginn der mündlichen Verhandlung
        3. Wirkungen
        4. Folgen
          aa) Rückwirkender Wegfall der Rechtshängigkeit (§ 269 III 1 ZPO)
          bb) Kosten (§ 296 III 2, 3 ZPO)
        5. Erneute Klage
      2. Klageverzicht (§ 306)
      3. Klageanerkenntnis (§ 307)
    2. Erledigung in der Hauptsache
      1. Beiderseitige Erledigungserklärung
        1. Voraussetzungen
        2. Wirkungen
      2. Einseitige Erledigungserklärung
        1. Voraussetzungen
        2. Fortgang des Prozesses: Klageänderungstheorie
        3. Folgen bei Begründetheit
        4. Folgen bei Unbegründetheit
    3. Prozeßvergleich
      1. Prozeßvergleich als doppelfunktionale Prozeßhandlung
      2. Voraussetzungen
        1. Schriftlicher Vergleichsvorschlag des Gerichts
        2. Mündliche Verhandlung
      3. Wirkungen
        1. Materiellrechtliche Wirkungen
        2. Prozessuale Wirkungen
      4. Folgen und Geltendmachung der Unwirksamkeit
      5. Rückforderung des aufgrund unwirksamen Vergleich Geleisteten (BGHZ 142, 253)
    4. Einlegung von Rechtsmitteln

  4. Dispositionsmaxime bei Veränderungen im Streitgegenstand
    1. Klageänderung (§§ 263 f, 267 ZPO)
      1. Ohne weiteres zulässige Klageänderungen (§ 264 Nr. 2 und 3 ZPO)
      2. Einvernehmliche oder sachdienliche Klageänderungen
      3. Gleichzeitige Berücksichtigung anderer Rechtsinstitute (z.B. Klagerücknahme)
      4. Rechtsfolgen einer zulässigen Klageänderung
      5. Rechtsfolgen einer unzulässigen Klageänderung
      6. Folgerungen für den Prüfungsaufbau (nicht nur) in der Klausur
    2. Widerklage

  5. Dispositionsmaxime und richterliche Hinweispflicht


Literaturhinweise:

a) Allgemein zur Dispositionsmaxime
Jauernig ZPO § 24
Lüke ZPO § 2 Rn. 6 ff
Musielak § 3 Rn. 95 f
Rosenberg/Schwab/Gottwald ZPO § 77

b) Klagerücknahme, Klageverzicht und Klageanerkenntnis
Jauernig ZPO § 42, 47
Lüke ZPO § 20 Rn. 233 ff, § 21 Rn. 241
Musielak § 4 Rn. 229 ff, 237 ff, § 5 Rn. 241 ff
Rosenberg/Schwab/Gottwald ZPO §§ 130, 133 IV, V

c) Erledigung in der Hauptsache
Jauernig ZPO § 42
Lüke ZPO § 21 Rn. 244 ff
Musielak § 5 Rn. 250 ff
Rosenberg/Schwab/Gottwald ZPO § 132

d) Prozeßvergleich
Jauernig ZPO § 48
Lüke ZPO § 21 Rn. 248 ff
Musielak § 5 Rn. 269 ff
Rosenberg/Schwab/Gottwald ZPO § 131

e) Klageänderung
Jauernig ZPO § 41
Lüke ZPO § 15 Rn. 170 ff
Musielak § 4 Rn. 185 ff
Rosenberg/Schwab/Gottwald ZPO § 101

f) Widerklage
Jauernig ZPO § 46
Lüke ZPO § 20 Rn. 236 ff
Musielak § 5 Rn. 305 ff
Rosenberg/Schwab/Gottwald ZPO § 98 II
Luckey JuS 1998, 499 Probleme der parteierweiternden Widerklage

g) Aufsätze
Brammsen/Leible, JuS 1997, 54 ff Die Klagerücknahme
Pape/Nothoff, JuS 1995, 912; 1996, 341 Die Erledigung in der Hauptsache im Zivilprozeß

Rechtsprechung:

BGHZ 117,1 ff  "ne ultra petita" und Zug-um-Zug-Verurteilung
BGH NJW 1984, 2295 ff  "ne ultra petita" und Feststellungsurteil anstelle von Leistungsurteil
BGHZ 41, 3 ff  Außerprozessuales Klagerücknahmeversprechen
BGHZ 10, 333  Klageanerkenntnis, Antragserfordernis beim Anerkenntnisurteil
BGHZ 107, 142 Anerkenntnis unter Vorbehalt der Zug-um-Zug-Verurteilung
BGH NJW 1994, 2363 ff  Erledigung in der Hauptsache, (keine) einseitige Erledigungserklärung (durch den Beklagten), Klageänderungstheorie
BGH NJW 2000, 800 = BGHZ 143, 189 Nachträgliche objektive Klagehäufung als Klageänderung, Voraussetzung der "Sachdienlichkeit" (§ 263 ZPO)
BGH NJW 1986, 588 ff  Begründetheit der Klage nach einseitiger Erledigungserklärung, Zeitpunkt des erledigenden Ereignisses
BGHZ 41, 310 ff Fortgang des Verfahrens bei Unwirksamkeit des Prozeßvergleichs ("Doppelnatur")
BGH NJW 1999, 2903 Fortgang des Ausgangsverfahrens bei Geltendmachung der Unwirksamkeit eines Prozeßvergleichs und bei Rückforderung des aufgrund des Vergleichs Geleisteten
BGHZ 131, 76 Drittwiderklage
BGH NJW 2002, 1503 Wirkung des außergerichtlichen Vergleichs auf den laufenden Prozeß (Klagerücknahmeversprechen); Rechtshängigkeitssperre nach § 261 III Nr. 1ZPO bei Erfüllungsklage aus außergerichtlichem Vergleich: Streitgegenstandsbegriff
   
KG NJW 2002, 1732

Zulässigkeit eines richterlichen Hinweises auf die Verjährung des streitgegenständlichen Anspruchs

   


§ 10 Die Verhandlungsmaxime

  1. Gegenstand der Verhandlungsmaxime

  2. Rechtsgeschichte und Rechtsvergleichung

  3. Ausprägungen der Verhandlungsmaxime
    1. Behauptungs-, Substantiierungs- und Beweislast
    2. Übereinstimmende, zugestandene und unbestrittene Tatsachenbehauptungen
      1. Geständnis von Tatsachen (§ 288 ZPO)
      2. Nicht-Bestreiten von Tatsachen (§ 138 III ZPO)
      3. Bestreiten mit Nichtwissen (§ 138 IV ZPO)
    3. Beiderseits unterlassene Behauptungen
    4. Wahrheits- und Erklärungspflichten (§ 138 I, II ZPO)
    5. Substantiierungspflichten Erfordernis "substantiierten Bstreitens"
    6. Aufklärungspflichten der nicht darlegungs- und beweisbelasteten Partei (Stürner)?
    7. Verhandlungsmaxime und vorprozessuale Informationsmöglichkeiten der Parteien ("pre-trial discovery")
    8. Verhandlungsgrundsatz und Beweismittel
      1. Beweisangebot und Beweisantrag
      2. Ausnahmen
        1. Anordnung der Urkundenvorlegung (§ 142 ZPO)
        2. Augenschein (§ 144 I)
        3. Parteivernehmung (§ 448 ZPO)

  4. Milderungen und Durchbrechen der Verhandlungsmaxime
    1. Indirekte Abmilderungen der Verhandlungsmaxime
    2. Durchbrechungen der Verhandlungsmaxime
    3. Die Sonderstellung offenkundiger Tatsachen (§ 291 ZPO)
      1. Allgemeinkundige Tatsachen
      2. Gerichtskundige Tatsachen
    4. Verhandlungsmaxime und Berücksichtigung von Amts wegen

  5. Materielle Prozeßleitung durch das Gericht
    1. Erörterungspflicht (§ 139 I ZPO)
      1. Zweck
      2. Verfahren
    2. Hinwirkung auf gütliche Einigung (§ 279 I ZPO)
    3. Hinweispflicht auf rechtliche Gesichtspunkte (§ 139 II, III ZPO)
      1. Zweck
        1. Verhinderung von Überraschungsentscheidungen
        2. Rechtliches Gehör
      2. Verfahren
      3. Fehlerfolgen
        1. Verfahrensfehler als Berufungs- oder Revisionsgrund
        2. Verletzung rechtlichen Gehörs: Verfahren nach § 321a ZPO oder Verfassungsbeschwerde
        3. Keine Präklusion verspäteten Vorbringens nach § 296 ZPO
    4. Erweiterte Vorlageanordnungen (§§ 142, 144 ZPO)
      1. Zweck
      2. Grenzen: Keine Amtsermittlung, Ausforschungsverbot
      3. Folgen der Nichtvorlage
        1. Parteien: Beweiswürdigung nach § 286 ZPO
        2. Dritte: Zwangsmittel nach §§ 142 II 2, 144 II 2 ZPO
    5. Schlußerörterung (§ 279 III ZPO)

  6. Das Versäumnisverfahren (§§ 330 ff ZPO)
    1. Zweck
    2. Allgemeine Voraussetzungen eines Versäumnisurteils
      1. Säumnis
      2. (Prozeß)Antrag des Gegners
      3. Vorliegen der allgemeinen Prozeßvoraussetzungen
      4. Kein Ausschlußgrund nach § 335 ZPO
    3. Klägersäumnis (§ 330)
    4. Beklagtensäumnis (§ 331): Geständnisfiktion, Schlüssigkeitsprüfung
    5. Die Aktenlageentscheidung (§ 331a)
    6. Säumnis beider Parteien
    7. Rechtsbehelf gegen das Versäumnisurteil: Einspruch (§§ 338 ff ZPO)
      1. Voraussetzungen
        1. Statthaftigkeit
        2. Form
        3. Frist
        4. Beschwer
      2. Unzulässiger Einspruch (§ 341 ZPO)
        1. Verwerfung
        2. Rechtsmittel
      3. Wirkung des zulässigen Einspruchs (§ 342)
        1. Zurückversetzung in die Lage vor Säumnis
        2. Kostenfolge bei Obsiegen der säumigen Partei (§ 344)
      4. Folgerungen für den Urteils- und Klausuraufbau
    8. Zweites Versäumnisurteil (§ 345)
      1. Abgrenzung zum "technisch ersten" Versäumnisurteil
      2. Begrenzung des Rechtsmittels:§ 513 II
    9. Versäumnisverfahren im Berufungsrechtszug

  7. Das Mahnverfahren (§§ 688 ff ZPO)
    1. Grundprinzipien des Mahnverfahrens
    2. Ablauf
    3. Rechtsbehelfe
    4. Mißbrauch des Mahnverfahrens: Materiellrechtliche Korrekturen


Literaturhinweise:

a) Allgemein zur Verhandlungsmaxime
Jauernig ZPO § 25
Lüke ZPO § 2 Rn. 13 ff
Musielak § 3 Rn. 97 ff
Rosenberg/Schwab/Gottwald ZPO § 78
Frohn JuS 1996, 243 Substantiierungspflicht der Parteien und die richterliche Hinweispflicht nach § 139 ZPO

b) Zum Versäumnisverfahren
Jauernig ZPO § 66 - 68
Lüke ZPO § 32 Rn. 371 ff
Musielak § 4 Rn. 156 ff
Rosenberg/Schwab/Gottwald ZPO § 107

Elser JuS 1994, 965 Die Rechtsprechung zur Berufung gegen das technisch zweite Versäumnisurteil

c) Zum Mahnverfahren
Jauernig ZPO § 90
Lüke ZPO § 45 Rn. 462 ff
Musielak § 7 Rn. 565 ff
Rosenberg/Schwab/Gottwald ZPO § 164

Kammler JuS 1989, 116 Das Mahnverfahren

Rechtsprechung:

BGH NJW 1999, 53 ff  Bestreiten mit Nichtwissen, Einrede des nichterfüllten Vertrags
BGH NJW 1999,1404 Erfordernis substantiieren Bestreitens
BGH NJW 1999,2887BGH NJW 1999, 2887 Erfordernis des "substantiierten Bestreitens", Voraussetzungen der (prozeßrechtlichen) "sekundären Behauptungslast"
BGH NJW 1990, 3151 =
JZ 1991, 630 mit Aufsatz
P. Schlosser aaO S. 599 ff
Keine allgemeine prozessuale Aufklärungspflicht der nicht beweisbelasteten Partei
BGHZ 35, 339 ff  Umfang der materiellen Rechtskraft eines Versäumnisurteils
BGH NJW 1994, 665
(= JuS 1994, 437)
Keine Geltung des Meistbegünstigungsgrundsatzes bei zu Unrecht ergangenem VU
BGHZ 112, 367 = NJW 1991, 43 Berufung gegen 2. Versäumnisurteil bei vorangegangenem Mahnverfahren
BGH NJW 1999, 2599 = BGHZ 141, 351 Prüfungsumfang beim zweiten Versäumnisurteil: Keine Prüfung der Schlüssigkeit der Klage
BGH NJW 1998, 2818 Rechtskraftdurchbrechung eines Vollstreckungsbescheids nach § 826 BGB


§ 11 Urteilswirkungen

  1. Arten von Urteilswirkungen
    1. Innerprozessuale Bindungswirkung (§ 318 ZPO)
    2. Rechtskraft
      1. Zweck
      2. Formelle Rechtskraft (§ 19 EGZPO)
      3. Materielle Rechtskraft (§§ 322 ff ZPO)
    3. Gestaltungswirkung erga omnes
    4. Vollstreckbarkeit
    5. Tatbestandswirkungen

  2. Urteilsmängel

  3. Materielle Rechtskraft: Wesen und Wirkungen
    1. Wesen der materiellen Rechtskraft
    2. Unzulässigkeit einer neuen Klage zum gleichen Streitgegenstand
    3. Präjudizialwirkung
    4. Feststellungswirkung von Leistungs- und Gestaltungsurteilen

  4. Objektive Grenzen der materiellen Rechtskraft (§ 322 ZPO)
    1. Gegenstand der Rechtskraft: Prozessualer Anspruch (§ 322 I ZPO)
    2. II. Ausnahme: Entscheidung über die Aufrechnung (§ 322 II ZPO)
    3. III. Teilklagen
    4. IV. (Zwischen-)Feststellungs(wider)klagen
    5. V. Negative Feststellungsklagen
    6. VI. Funktion der Urteilsgründe (insbes. bei Klageabweisung)

  5. Subjektive Grenzen der materiellen Rechtskraft (§ 325)
    1. Grundregel
    2. Erstreckung von Urteilswirkungen auf Dritte
      1. Rechtsnachfolge
        1. Gesamtrechtsnachfolge
        2. Einzelrechtsnachfolge - Veräußerung der streitbefangenen Sache (§ 265 ZPO)
      2. Prozeßstandschaft
      3. Erstreckung kraft materiellrechtlicher Abhängigkeit (Akzessorietät)
    3. Ausnahme: Wirkung erga omnes

  6. Zeitliche Grenzen der materiellen Rechtskraft
    1. Notwendigkeit zeitlicher Grenzen
    2. Maßgeblicher Zeitpunkt
    3. Sicherung der zeitlichen Grenzen in der Zwangsvollstreckung (§ 767 II ZPO)

  7. Überwindung der materiellen Rechtskraft
    1. Prozeßrechtliche Mittel
      1. Wiederaufnahmeverfahren (§§ 578 ff)
      2. Abänderungsklage (§ 323 ZPO)
    2. Materiellrechtliches Mittel für extreme Ausnahmefälle: Sittenwidrigkeit (§§ 138 I, 826 BGB)

  8. Kollision rechtskräftiger Entscheidungen
    1. Materielle Rechtskraft und nicht-zivilgerichtliche Entscheidungen
    2. Rechtswegzuständigkeiten und materielle Rechtskraft
    3. Das Verhältnis von Straf- und Zivilprozeß


Literaturhinweise:

Jauernig ZPO §§ 60 - 65
Lüke ZPO §§ 29 - 31 Rn. 344 ff
Musielak § 7 Rn. 525 ff
Rosenberg/Schwab/Gottwald ZPO §§ 149 - 156
Eckardt, Jura 1996, 624 Die Teilklage
Buß, JuS 1994, 147 Prozeßaufrechnung und materielles Recht
Musielak, JuS 1994, 817 Die Aufrechnung des Beklagten im Zivilprozeß

Rechtsprechung:


§ 12 Die Parteien des Zivilprozesses

  1. Formeller Parteibegriff: Wer ist Partei?
  2. Parteifähigkeit
    1. Grundsatz: Gleichlauf des Prozeßrechts mit dem materiellen Recht
    2. Ausnahmen

  3. Prozeßfähigkeit (§§ 51 ff ZPO)
    1. Bestimmung der Prozeßfähigkeit
      1. Gleichlauf mit dem materiellen Recht
      2. Betreuung (§ 53 ZPO)
    2. Rechtslage bei Zweifeln an der Prozeßfähigkeit einer Partei

  4. Postulationsfähigkeit (§ 79 ZPO)

  5. Prozeßführungsbefugnis
    1. Normalfall: Folge der behaupteten Sachlegitimation
    2. Prozeßstandschaft
      1. Gesetzliche Prozeßstandschaft, "Partei kraft Amtes"
      2. Gewillkürte Prozeßstandschaft
        1. Notwendigkeit
        2. Zulässigkeitsvoraussetzungen
        3. Prozessuale Konsequenzen
    3. Prüfungsaufbau in der Klausur

  6. Parteiwechsel
    1. Gesetzlicher Parteiwechsel
    2. Gewillkürter Parteiwechsel

  7. Parteienhäufung (subjektive Klagehäufung): Streitgenossenschaft (§§ 59 ff ZPO)
    1. Begriff
    2. Einfache Streitgenossenschaft
      1. Voraussetzungen
      2. Wirkungen
    3. Notwendige Streitgenossenschaft
      1. Voraussetzungen
        1. Notwendigkeit einheitlicher Feststellung
        2. Notwendigkeit aus "sonstigen Gründen"
      2. Wirkungen

  8. Die Nebenparteien des Verfahrens
    1. Nebenintervention (§§ 66 ZPO)
      1. Voraussetzungen
      2. Wirkungen
    2. Streitverkündung (§§ 72 ff ZPO)
      1. Zweck
      2. Voraussetzungen
      3. Wirkungen


Literaturhinweise:

Jauernig ZPO §§ 18 - 22, 81 - 87
Lüke ZPO §§ 7 - 10 Rn. 98 ff, 40 - 24 Rn. 443 ff
Musielak § 3 Rn. 109 ff, § 4 Rn. 200 ff, § 5 Rn. 322
Rosenberg/Schwab/Gottwald ZPO §§ 40 - 51

Pawlowski JuS 1990, 378 Die zivilrechtliche Prozeßstandschaft
Kohler JuS 1993, 315 Die gewillkürte Parteiänderung
Kitnner JuS 1985, 703 Streithilfe und Streitverkündung

Rechtsprechung

BGH NJW 1995, 967 Objektiver Umfang der materiellen Rechtskraft: Bedeutung der Urteilsgründe, Rechtskraft des "kontradiktorischen Gegenteils"
BGH NJW 1997, 1990 = BGHZ 135, 178 Umfang der materiellen Rechtskraft bei verdeckter Teilklage
BGH NJW 1997, 3019 Umfang der materiellen Rechtskraft bei unbeziffertem Klageantrag, Nachforderung von Schadensersatz
BGH NJW 1993, 1716  Negative Feststellungsklage: Beweislast
BGH NJW 1995, 1757 Negative Feststellungsklage: Umfang der materiellen Rechtskraft
BVerfG NJW 1993, 1125 Materielle Rechtskraft und Durchbrechung nach § 826 BGB
BGHZ 125, 351 "Schicksal" der materiell-rechtlichen Aufrechnung bei Nichtzulassung im Prozeß
BGHZ 57, 242 (Keine) Rechtshängigkeit der Aufrechnungsforderung (Aktivforderung) bei Prozeßaufrechnung
BGH NJW 1999, 1179 Prozeßaufrechnung und Rechtshängigkeit
BGH NJW 2001, 3616 Rechtskraft der Entscheidung über die Aufrechnung bei Unzulässigkeit der Aufrechnung nach § 390 S. 2 BGB a.F. (= § 215 BGB n.F.)
BGH NJW 1990, 1117 ff  Voraussetzungen der gewillkürten Prozeßstandschaft, Wahrung des Interessen des Beklagten (Sicherheit für Prozeßkosten)
BGHZ 78, 1 ff  Rechtskrafterstreckung bei gewillkürter Prozeßstandschaft
BGH NJW 1999, 2110 Prozeßstandschaft bei "stiller" Sicherungszession
BGH NJW 2002, 1038 "falsa demonstratio" bei Auflassung und Grundstückskauf, gewillkürte Prozeßstandschaft beim Grundbuchberichtigungsanspruch
BAG NJW 2002, 1287 Reichweite der materiellen Rechtskraft einer Kündigungsschutzklage; "punktueller Streitgegenstandsbegriff"; mangelnde Rechtskraftfähigkeit tatsächlicher Feststellungen


§ 13 Die Sachurteilsvoraussetzungen (Prozeßvoraussetzungen) und -hindernisse

  1. Überblick über die einzelnen Sachurteilsvoraussetzungen und -hindernisse

  2. Arten von Sachurteilsvoraussetzungen
    1. Positive und negative Sachurteilsvoraussetzungen
    2. Zwingende Sachurteilsvoraussetzungen, dispositive Sachurteilsvoraussetzungen und Sachurteilshindernisse
      1. Zwingende Sachurteilsvoraussetzungen
      2. Dispositive Sachurteilsvoraussetzungen
      3. Sachurteilshindernisse
  3. Sachurteilsvoraussetzungen und Prüfungsreihenfolge
    1. Prüfungsvorrang der Sachurteilsvoraussetzungen
    2. Ausnahmen


Literaturhinweise:

Jauernig ZPO § 33
Lüke ZPO § 13 Rn. 149 ff
Musielak § 3 Rn. 124 ff
Rosenberg/Schwab/Gottwald ZPO § 96


§ 14 Die Prozeßhandlungen der Parteien

  1. Die wichtigsten Arten von Parteiprozeßhandlungen
    1. Einseitige und beiderseitige Parteiprozeßhandlungen
    2. Bewirkungs- und Erwirkungshandlungen
      1. Erwirkungshandlungen
      2. Bewirkungshandlungen
      3. Sinn der Unterscheidung

  2. Prozeßhandlungen und Rechtsgeschäfte
    1. Persönliche Handlungsvoraussetzungen, Form
    2. Bedingungen und Zeitbestimmungen
    3. Willensmängel
    4. Die Heilung von Mängeln
      1. Nachträgliche Korrektur
      2. Nichtrüge
    5. Die Versäumung des rechzeitigen Vorbringens von Angriffs- und Verteidigungsmitteln (Präklusion)
      1. Die allgemeine Prozeßförderungspflicht der Parteien (§ 282 ZPO)
      2. Die gesetzlichen Präklusionstatbestände

  3. Doppelfunktionale Prozeßhandlungen
    1. Aufrechnung im Prozeß
      1. Außerprozessuale Aufrechnung
      2. Im Prozeß selbst erklärte Aufrechnung
      3. Rechtshängigkeit und Rechtskraft bei Prozeßaufrechnung
      4. Prozessuale Geltendmachung der Aufrechnung
    2. Prozeßvergleich
      1. Rechtsnatur
      2. Materiellrechtliche und prozessuale Wirkungen des Prozeßvergleichs
      3. Folgen der Unwirksamkeit des Prozeßvergleichs und ihre Geltendmachung


Literaturhinweise:

Jauernig ZPO § 30
Lüke ZPO § 19 Rn. 204 ff
Musielak § 4 Rn. 143 ff
Rosenberg/Schwab/Gottwald ZPO §§ 63 - 70


§ 15 Der Beweis vor Gericht

  1. Gegenstand und Arten des Beweises
    1. Beweisgegenstand, Beweisbedürftigkeit und Recht auf Beweisaufnahme
    2. "iura novit curia" und ausländisches Recht (§ 293)
    3. Beweisverfahrensarten
      1. Strengbeweis
      2. Freibeweis
      3. Beweis und Gegenbeweis
      4. Glaubhaftmachung
    4. Grundsatz der Beweismittelerschöpfung

  2. Die klassischen Beweismittel
    1. Zeugenbeweis (§§ 373 ZPO)
    2. Sachverständigenbeweis (§§ 402 ff ZPO)
    3. Urkundenbeweis (§§ 415 ff ZPO)
    4. Augenscheinsbeweis (§§ 371 ff ZPO)
    5. Parteivernehmung (§§ 445 ff ZPO)

  3. Beweiserhebungs- und Beweisverwertungsverbote

  4. Beweislast und Beweiswürdigung
    1. Beweislast als Frage des materiellen Rechts, Beweisführung und -würdigung als prozeßrechtliche Frage
      1. Bedeutung der Qualifikation
      2. IPR und lex-fori-Maxime im internationalen Zivilprozeß
    2. Grundsatz der freien richterlichen Beweiswürdigung
    3. Beweislast, Beweisführungslast und Behauptungslast
    4. Grundsätze der Beweislastverteilung
      1. Ausdrückliche gesetzliche Regelungen
      2. Beweislast nach Tatbestandsaufbau
      3. Gesetzliche Vermutungen
      4. Vermutete Rechtsverhältnisse
    5. Durchbrechungen und Einschränkungen der allgemeinen Grundregel der Beweislastverteilung
      1. Die Beweislastumkehr
      2. Der Anscheinsbeweis (prima-facie-Beweis)
    6. Beweisvereitelung


Literaturhinweise:

Jauernig ZPO §§ 49 - 56
Lüke ZPO §§ 22 - 26 Rn. 256 ff
Musielak § 6 Rn. 355 ff
Rosenberg/Schwab/Gottwald ZPO §§ 112 - 124
Stück, JuS1996, 153 ff Der Anscheinsbeweis
Störmer, JuS 1994, 238 ff Beweiserhebung, Ablehnung von Beweisanträgen und Beweisverwertungsverbote im Zivilprozeß.


§ 16 Rechtsmittel und Rechtsbehelfe gegen Gerichtsentscheidungen

  1. Begriffsdefinition: "Rechtsbehelfe" und "Rechtsmittel"
    1. "Rechtsbehelf" als Oberbegriff
      1. Ordentliche Rechtsbehelfe
      2. Außerordentliche Rechtsbehelfe
    2. Rechtsmittel
      1. Devolutiveffekt
      2. Suspensiveffekt

  2. Prüfungsreihenfolge der Zulässigkeit von Rechtsmitteln
    1. Statthaftigkeit
    2. Form
    3. Frist
    4. Beschwer

  3. Rüge der Verletzung des rechtlichen Gehörs (§ 321a ZPO)
    1. Zweck
      1. Rechtliches Gehör als "prozessuales Urrecht" (Art. 103 I GG)
      2. Verletzung des Grundsatzes als Verfahrensmamgel
      3. Geltendmachung durch Rechtsmittel, Verfassungsbeschwerde
    2. Statthaftigkeit
      1. Erstinstanzliche Entscheidung
      2. Unstatthaftigkeit der Berufung
    3. Form
    4. Frist
    5. Beschwer
    6. Entscheidung des Gerichts (§ 321a IV ZPO)
      1. Verwerfung
      2. Zurückweisung
    7. Fortgang des Verfahrens (§ 321a V ZPO)
      1. "Entscheidungserhebliche Verletzung des Anspruchs auf rechtliches Gehör"
      2. Neue Entscheidung: Verweis auf § 343 ZPO

  4. Berufung (§§ 511 ff)
    1. Berufung als Verfahrensfortsetzung
    2. Zulässigkeit der Berufung
      1. Statthaftigkeit
        1. Erstinstanzliches Endurteil des Amts- oder Landgerichts
        2. Zwischenentscheidungen
      2. Berufungsfrist
      3. Einlegung
        1. Berufungsgericht
          aa) Berufung gegen Urteile des AG: LG oder OLG (§§ 72, 119 I Nr. 1, III GVG)
          bb) Berufung gegen Urteile des LG: OLG (§ 119 I Nr. 2 GVG)
        2. Berufungsschrift (§ 519 II ZPO)
          aa) Adressat
          bb) Inhalt
      4. Berufungsbegründungsfrist
      5. Beschwer
      6. Spezielle Zulässigkeitsvoraussetzungen
        1. Berufungssumme (§ 511 I Nr. 1 ZPO)
        2. Zulassungsberufung (§ 511 I Nr. 2 ZPO)
          aa) Zulassungsgründe
          bb) Bindung des Berufungsgerichts
          cc) Keine Nichtzulassungsbeschwerde
        3. Berufungsgründe (§ 513 ZPO)
      7. Grundsatz der Meistbegünstigung
      8. Zulässigkeit der Berufung und Zulässigkeit der Klage
    3. Berufungsverfahren
      1. Verwerfung (§ 522 I 1 ZPO)
      2. Zurückweisungsbeschluß (§ 522 II Nr. 1 - 3 ZPO)
      3. Gegenstand der Überprüfung
        1. Bindung an die Tatsachenfeststellung des erstinstanzlichen Gerichts (§ 529 I Nr. 1 ZPO)
        2. Neue Tatsachen (§ 529 I Nr. 2 ZPO)
        3. Verfahrensmängel (§ 529 II ZPO)
    4. Dispositionsgrundsatz im Berufungsverfahren
      1. Disposition über die Klage während des Berufungsverfahrens: Klageänderung, Aufrechnung und Widerklage
        1. Einwilligung oder Sachdienlichkeit (§ 533 Nr. 1)
        2. Kein neuer Tatsachenstoff (§ 533 Nr. 2 ZPO)
      2. Disposition über das Rechtsmittel als solches
        1. Berufungsverzicht (§ 515 ZPO)
        2. Zurücknahme (§ 516 ZPO)
    5. Anschlußberufung
    6. Das Versäumnisverfahren in der Berufungsinstanz
    7. Berufungsurteil
      1. Eigene Sachentscheidung (§ 538 I ZPO)
      2. Zurückverweisung (§ 538 II ZPO)

  5. Revision
    1. Statthaftigkeit (§ 542 ZPO)
      1. Berufungsurteile des LG und des OLG
      2. Sprungrevision gegen erstinstanzliche Urteile des AG und des LG (§ 566 ZPO)
    2. Einlegung (§ 549 ZPO)
      1. Revisionsschrift
      2. Revisionsgründe (§ 545 ZPO)
        1. Verfahrensrüge
        2. Sachrüge
    3. Form
    4. Frist
    5. Beschwer
    6. Zulassung (§ 543 ZPO)
      1. Grundsätzliche Bedeutung
      2. Erforderlichkeit für die Rechtsfortbildung und die Einheit der Rechtsprechung
      3. Wegfall der Wertrevision
      4. Bindung an die Zulassung
      5. Nichtzulassungsbeschwerde (§ 544 ZPO)
      6. Zulassung durch das Revisionsgericht bei Sprungrevision
    7. Revisionsverfahren
      1. Bindung an Tatsachenfeststellungen (§ 559 I ZPO)
      2. Reichweite der Überprüfung: Rechtsverletzung (§ 546 ZPO)
        1. Verfahrensfehler
        2. Verletzung materiellen Recht
      3. Kausalität (§ 561 ZPO)
      4. Entscheidung des Revisionsgerichts
        1. Verwerfung (§ 552 ZPO)
        2. Aufhebung (§ 562 I ZPO)
        3. Zurückverweisung (§ 563 I, II ZPO)
        4. Eigene Sachentscheidung (§ 563 III ZPO)

  6. Sofortige Beschwerde (§§ 567 ff ZPO)
    1. Statthaftigkeit (§ 567 ZPO)
    2. Form (§ 569 II ZPO)
    3. Frist (§ 569 I ZPO)
    4. Beschwerdebefugnis
    5. Erinnerung (§ 573 ZPO) als vorgeschalteter Rechtsbehelf

  7. Rechtsbeschwerde (§ 574 ff ZPO)

  8. Sonstige Rechtsbehelfe
    1. Wiederaufnahmeklage
      1. Nichtigkeit und Restitutionsklage
      2. Dreistufigkeit des Verfahrens
    2. Wiedereinsetzung in den vorigen Stand
    3. Einspruch und Widerspruch
    4. Vollstreckungsabwehrklage
    5. Abänderungsklage
    6. Verfassungsbeschwerde
    7. Materiellrechtliche Rechtsbehelfe gegen rechtskräftige Urteile


Literaturhinweise:

Jauernig ZPO §§ 72 - 76
Lüke ZPO §§ 34 - 38 Rn. 380 ff
Musielak § 7 Rn. 489 ff
Rosenberg/Schwab/Gottwald ZPO §§ 134 - 148

Dutt, Escher, JuS 1997, 839 Das Revisionsrecht in Zivilsachen

Rechtsprechung

BVerfG NJW 2001, 1125 f Nichtzulassung und Willkürverbot (Art. 3 GG)
BGH NJW 2002, 212 Unbezifferter Klageantrag (Schmerzensgeld) und formelle Beschwer
BVerfG NJW 2002, 1334 Verbot der Überraschungsentscheidung: Verletzung des rechtlichen Gehörs (Art. 103 I GG)
   


§ 17 Der einstweilige und der beschleunigte Rechtsschutz

  1. Grundstruktur des einstweiligen Rechtsschutzes
    1. Der numerus clausus von Arrest und einstweiliger Verfügung
    2. Einstweiliger Rechtsschutz und rechtliches Gehör
    3. Verbot der Vorwegnahme der Entscheidung in der Hauptsache
    4. Recht des Antragsgegners auf Durchführung des Verfahrens in der Hauptsache
    5. Schadenersatzpflicht des Antragstellers bei Unterliegen in der Hauptsache
    6. Glaubhaftmachung des Hauptsacheanspruchs

  2. Arrest (§§ 916 ff)
    1. Grundstruktur
    2. Arrestpfandrecht
    3. Arrestgrund
    4. Rechtsbehelfe im Arrestprozeß
    5. Vollziehungsfrist (§ 929)
    6. Schadenersatzanspruch (§ 945)

  3. Einstweilige Verfügung (§§ 935 ff)
    1. Typen einstweiliger Verfügungen
    2. Einstweilige Verfügungen als Ersatz für ein fehlendes beschleunigtes Verfahren: Die Befriedigungsverfügung
    3. Verfügungsanspruch und Verfügungsgrund
    4. Schadensersatzanspruch (§ 945 ZPO)


Literaturhinweise:

Lüke ZPO §§ 88 - 89 Rn. 715 ff
Musielak § 8 Rn. 717 ff
Rosenberg/Schwab/Gottwald ZPO §§ 134 - 148